Archiv der Kategorie: Beirat

Antrag: Tempo 30 in der Münchener Straße

Wir haben zugehört – und wir handeln!

Im vergangenen Herbst waren wir regelmäßig mit unserem „Wir hören zu!“-Stand auf dem Findorffmarkt – und haben zugehört. Die Findorfferinnen und Findorffer haben die Gelegenheit genutzt, um viele Anliegen und Ansichten an uns heranzutragen. Sehr häufig waren ihre Meinungen unterschiedlich. In einem Punkt aber waren sich alle Stimmen einig: Tempo 50 in der Münchener Straße ist zu viel.

Münchener Straße: Tempo 50 ist zu viel

Mit Tempo 50 rauscht hier der motorisierte Verkehr durch den Stadtteil. Viele Findorfferinnen und Findorffer sagen uns: Das ist zu viel. Durch die hohe Geschwindigkeit entstehen immer wieder gefährliche Situationen für Radfahrende und den Fußverkehr. In der Nähe befinden sich zwei Schulen, zwei Kindergärten und ein Altersheim; die Münchener Straße wird daher regelmäßig von besonders schützenswerten Verkehrsteilnehmenden gequert.

Auch die Lärmbelastung für die Anwohnerschaft ist erheblich. So genannte „Poser“ waren zuletzt ein weiteres Ärgernis und eine zusätzliche Lärmquelle. Hier sind verstärkte Kontrollen nötig.

Tempo 30 für die Münchener Straße

Aus Sicht der Findorffer:innen sprechen viele Argumente dafür, in der Münchener Straße ein Tempolimit von 30 km/h einzuführen. Diesen Wunsch haben wir aufgegriffen. Darum hat unsere Fraktion im Fachausschuss für Bau, Umwelt, Klima und Verkehr des Findorffer Beirats einen Antrag eingebracht, um Tempo 30 in der Münchener Straße umzusetzen. Dieser Antrag wurde am 11. Juni einstimmig beschlossen. Wir hoffen nun auf eine zeitnahe Umsetzung durch das ASV, um auf diese Weise für die Verkehrsteilnehmenden mehr Sicherheit und für die Anwohnerschaft mehr Aufenthaltsqualität zu erreichen.

Wir sind gespannt

Ein Beirat kann keine Berge versetzen, aber einen bedeutenden Schritt tun, um Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität in Findorff zu verbessern. Wir sind gespannt, welchen Beitrag unser Antrag für Findorff leisten kann.

20 neue Straßenbäume für Findorff

Der Fachausschuss „Bau, Umwelt, Klima und Verkehr“ des Findorffer Beirats hat am 21. Mai gemeinsam die Neupflanzung von 20 zusätzlichen Bäumen in Findorff beantragt. Dieses neue Grün ist ein wichtiger Teilschritt, um Starkregenschäden und Hitzeinseln im Stadtteil zu begegnen.

Lebensqualität in Findorff steigern

Straßenbäume haben einen hohen Stellenwert für Findorff und die Menschen im Stadtteil: Sie spenden Schatten, kühlen das aufgeheizte Klima im Sommer, speichern überschüssiges Regenwasser, bilden Lebensraum für Tiere und sind ganz wesentlich für das Lebensgefühl und die Aufenthaltsqualität. Darum freuen wir uns, dass nun bald neue Bäume in Findorff gepflanzt werden können.

Bundesmittel für zusätzliches Stadtgrün

Bremen ist es gelungen, drei Millionen Euro aus dem Bundesförderungsprogramm „Aktionsplan natürlicher Klimaschutz“ einzuwerben. Bis zu 500 neue Straßenbäume sollen mit diesen Mitteln in ganz Bremen gepflanzt werden – mehr als zehn Bäume entfallen dabei auf Findorff. Der Fachausschuss „Bau, Umwelt, Klima und Verkehr“ hat dabei das Vorschlagsrecht für die Standorte von zehn Bäumen erhalten und die sehr knapp gesetzte Frist tatkräftig genutzt, um sogar 20 neue Bäume für Findorff zu beantragen.

Neue Straßenbäume an drei wichtigen Standorten:

10 neue Bäume sollen in der Göttinger Straße gepflanzt werden, wo etwas Straßengrün am dringendsten benötigt wird. Aufgrund der großen versiegelten Flächen und des fehlenden Schattens ist die Göttinger Straße im Sommer eine der Hitzeinseln in Findorff. Zusätzlich sollen 6 weitere Bäume in der Brand- und der Winterstraße sowie 4 weitere Bäume in der Tarmstedter Straße gepflanzt werden.

Ein guter Schritt für Findorff

Alle Parteien im Findorffer Fachausschuss Bau, Umwelt, Klima und Verkehr haben zusammengearbeitet, um diesen kleinen, aber wichtigen Schritt für mehr Aufenthaltsqualität und ein besseres Klima im Stadtteil zu unternehmen. Fachausschusssprecher Stefan Dilbat freut sich: „Diese Maßnahme wird nicht nur durch kühlenden Schatten die Lebensqualität der Anwohnenden steigern, sondern auch konkret zur Minderung von Starkregenschäden beitragen, indem die Bäume helfen, das Regenwasser besser zu verteilen und aufzunehmen.“

Ein erster Schwammstadt-Baustein

Diese neuen Baumpflanzungen werden mit einer Grubengröße von 12 m3 bzw. 36 m3 um ein Vielfaches größer ausfallen als die übliche in Bremen umgesetzte Baumpflanzpraxis. Diese größeren Gruben sind besser für die Baumwurzeln und zusätzlich geeignet, um große Mengen Wasser aufzunehmen. Wenn diese Gruben mit Rigolen und Zisternen verbunden werden, wird damit der erste echte Schwammstadt-Baustein in Findorff geschaffen, der uns gerade in den genannten Straßen vor vollgelaufenen Kellern schützen wird.

Die SPD-Findorff wird sich dafür einsetzen, dass die Rigolen und Zisternen ebenfalls ermöglicht werden.

Die Mißlerhallen und Vergabe der Globalmittel: Beiratsthemen vom 7. Mai

Es war schwer, eine Überleitung zu finden: Die dunkle Geschichte der Mißlerhallen, ihre Mahnung für die Zukunft sowie die Geldvergabe der Globalmittel beschäftigten den Findorffer Beirat in seiner Sitzung am 7. Mai. Ein Überblick:

Die Geschichte der Mißlerhallen in Findorff

Der Historiker Prof. Dr. Jörg Wollenberg gab einen eindrucksvollen Einblick über die wechselvolle und belastete Geschichte der Mißlerhallen. Die Gebäude wandelten sich im Laufe der Zeit von einer Station für Aus- und Einwandernde hin zu einem Krankenhaus, das in den Zeiten der Räterepublik den Anhängern der Konterrevolution vorbehalten war, und schließlich unter den Nationalsozialisten zu einem Konzentrationslager für politische Gefangene – mitten in einem Wohngebiet gelegen.

Eine Mahnung für die Zukunft

Der Vortrag zeigte eindringlich, welchen Gefahren wir auch heute ausgesetzt sind und wie schnell sich ein Wandel hin zum Faschismus vollziehen kann. Die Bezüge zur derzeitigen Situation in Deutschland waren überdeutlich und erschreckend. Der Schwur ‚Nie wieder Faschismus‘ ist hochgradig gefährdet. All das zeigt, wie gespalten unsere Gesellschaft ist und wie wichtig es wäre, einen lebendigen Gedenkort im Stadtteil zu verankern. Der Beirat ist entschlossen, darauf hinzuwirken.

Übrigens: Im vergangenen Jahr ist die politisch motivierte Kriminalität von Rechts im Land Bremen um über 10 Prozent angestiegen.

Quelle: Polizei Bremen, Landeskriminalamt, Stand: 21.03.2024.

Geld für gute Projekte: Die erste Vergaberunde der Findorffer Globalmittel

Circa 43.000 Euro hat der Findorffer Beirat für insgesamt 20 gemeinnützige Projekte vergeben. Die Gelder kommen beispielsweise der Jugendfeuerwehr Lehesterdeich zugute, die häufig in Findorff vollgelaufene Keller leergepumpt hat. Vielen Dank dafür! Ebenfalls mit Geldern ausgestattet wurde das Projekt Hood Training für Jugendliche am Schlachthof, das die Kriminalisierung gefährdeter junger Menschen verhindern soll. Der höchste Einzelbetrag (3.213 Euro) zielt auf die Stärkung der Medienkompetenz junger Menschen, um Fake News erkennen und einordnen zu können.

Anliegen aus dem Stadtteil

Zuletzt häuften sich Beschwerden von Anwohnenden und Kleingärtnern über die gestiegene Lärmbelästigung, die von den Freiluftpartys beim Surfclub am Unisee ausgeht. Hier drängt der Findorffer Beirat darauf, gemeinsam mit dem zuständigen Beirat Horn einen Runden Tisch einzurichten, um offene Fragen zu klären und einen geeigneten Kompromiss zu finden, um die Interessen der Findorffer:innen und den Feiernden fair auszugleichen.

Starkregenvorsorge in Findorff: „Einfach mal machen!“

Die Beiratssitzung vom 20. Februar

Bei verschiedenen Starkregenereignissen sind im vergangenen Jahr hunderte Keller in Findorff vollgelaufen. Extremwetterereignisse nehmen zu. Diese Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen Findorff und auch den Findorffer Beirat, der Antworten sucht: „Klimakrise im urbanen Raum – welche Potenziale bietet das Konzept „Schwammstadt?“, lautete daher das Thema der Beiratssitzung vom 20. Februar. Um das Konzept vorzustellen, referierten Ulf Jacob von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und Stefan Dilbat, Sprecher des Fachausschusses Bau, Umwelt, Klima und Verkehr dem Beirat und den zahlreichen interessierten Zuschauer:innen.

Findorff und die Klimakrise

Im vergangenen Jahr wurden in Bremen die größten Niederschlagsmengen seit dem Jahr 1957 verzeichnet. 1.034 Liter Regenwasser je Quadratmeter waren 2023 gefallen. Gleichzeitig sind die extrem trockenen Sommer der Jahre zuvor noch gut im Gedächtnis. Die Effekte des Klimawandels werden immer deutlicher spürbar: Wetterextreme werden häufiger und stärker. Ausgiebige Regengüsse wechseln sich mit intensiven Dürreperioden ab. Das Konzept „Schwammstadt“ bietet Lösungen für beide Situationen, indem es die Extreme abpuffert.

Extreme abpuffern: Das Konzept „Schwammstadt“

Bisherige Lösungen für Starkregenereignisse sahen vor, herabgefallenes Regenwasser möglichst schnell abzuleiten. Wie sich im vergangenen Sommer zeigte, hat dieser Lösungsansatz Grenzen: Keine europäische Kanalisation hätte die Regenmengen bewältigen können, die am 23. Juni 2023 gefallen waren. Gleichzeitig leiden Menschen und Bäume im Stadtteil aber auch unter steigenden Temperaturen und Trockenheit. Das Konzept „Schwammstadt“ findet Antworten für beide Extreme, indem herabgefallenes Regenwasser nicht mehr unmittelbar abgeleitet wird, wo es im Extremfall erneut die Kanalisation überlastet. Vielmehr soll das Wasser für spätere Trockenzeiten „zwischengespeichert“ werden.

Methoden und Wege zur Speicherung von Regen

Verschiedene Städte in Deutschland und Europa haben bereits erfolgreiche Methoden entwickelt, um die Kanalisation zu entlasten und Wasser für spätere Trockenheit zu speichern. Für unser dichtbebautes Findorff scheint ein Weg besonders interessant, den die Stadt Stockholm beschritten hat: Dort werden unterhalb der Gehwege Rigolen versenkt, die Regenwasser speichern und dort gepflanzte Bäume mit Wasser versorgen. Die Bäume speichern ihrerseits herabfallendes Regenwasser und spenden kühlenden Schatten, sind also wichtig für ein angenehmes Stadtklima. Einer von vielen innovativen Wegen innerhalb des Konzeptes „Schwammstadt“, der auch für Findorff in Frage kommt, um für künftige Wetterextreme gewappnet zu sein.

Was ist zu tun?

Findorff als Stadtteil kann den Klimawandel nicht beeinflussen, sich aber anpassen, um seine Folgen zu mildern. Das Konzept „Schwammstadt“ bietet hier Antworten. Um diese auch umzusetzen, ist gemeinsamer und dauerhafter Wille vonnöten. Einigkeit des Beirats in dieser Frage ist wichtig – auch über die Dauer einer Legislaturperiode hinaus. Gleichzeitig ist entscheidend, auf Beiratsebene bei allen künftigen Bauanträgen auf die konsequente Umsetzung zu achten, damit „Schwammstadt Findorff“ nicht nur ein Schlagwort bleibt.

Der „Findorffer Schwamm“

Im Beirat herrscht große Einigkeit und Zustimmung für das Schwammstadt-Konzept. Dies eröffnet vielleicht die Möglichkeit, noch einen Schritt weiterzugehen. Auch wenn die Ressourcen eines Beirats begrenzt sind, könnte Findorff ein Pilotprojekt auflegen, vielleicht angeschoben mit den Mitteln des Stadtteilbudgets. Da Wetterextreme in Zukunft zunehmen werden, sollte intensiv geprüft werden, ob und wo in Findorff ein erster konkreter Schritt in Sachen „Schwammstadt Findorff“ unternommen werden kann. Der Klimawandel wartet nicht. Stefan Dilbat brachte es darum eindringlich auf den Punkt: „Lasst uns sehen, dass wir in Sachen Schwammstadt vorankommen. Einfach mal machen!“

Gemeinsam für Findorff

Liebe Findorfferinnen und Findorffer,

ich freue mich Ihnen mitteilen zu dürfen, dass ich am 12. Dezember 2023 einstimmig zum Sprecher des Fachausschusses Bau, Umwelt, Klima und Verkehr des Findorffer Beirats gewählt wurde. Diese Wahl empfinde ich als große Ehre und gleichzeitig als Verpflichtung, die Entwicklung unseres Stadtteils aktiv mitzugestalten und auf seine Bedürfnisse einzugehen.

Dem Klimawandel begegnen

Mein besonderer Fokus liegt auf den Themen „Schwammstadt“ „Starkregen“ und „Hitzeinseln“. Angesichts der zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel ist es mir ein Anliegen sicherzustellen, dass diese Aspekte integraler Bestandteil von Bauprojekten werden. Nicht nur die Anpassungsfähigkeit der Stadt an extreme Wetterereignisse soll verbessert werden, sondern auch die langfristige Sicherung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger steht im Mittelpunkt meiner Pläne.

Gemeinsame Lösungen

Die Umsetzung meiner Ziele erfordert parteiübergreifende Konsenslösungen bei Bauprojekten. Nachhaltigkeit kennt keine Parteigrenzen. Gemeinsam müssen wir an einem Strang ziehen, um langfristig wirksame Maßnahmen umzusetzen. Die aktuelle politische Landschaft bietet dazu einen günstigen Rahmen, da die Themen ‚Schwammstadt‘, ‚Starkregen‘ und ‚Hitzeinseln‘ bereits fest im Koalitionsvertrag verankert sind.

Die „Schwammstadt-Brille“

Der Bauausschuss spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ich werde sicherstellen, dass Projekte schneller und flexibler umgesetzt werden können. Bei jedem einzelnen Bauantrag ist es mein Anliegen, die „Schwammstadt-Brille“ aufzusetzen und zu prüfen, wie die Prinzipien nachhaltigen Bauens integriert werden können. Dies erfordert eine gründliche Überprüfung der Bauprojekte, um die Auswirkungen auf den Wasserhaushalt, die Regenentwässerung und das Mikroklima in der Stadt zu berücksichtigen.

Engagement und Bürger:innenbeteiligung

Mein Engagement gilt jedoch nicht nur nachhaltigen Bauprojekten, sondern auch einer verstärkten Bürger:innenbeteiligung. Ihre Stimmen sind entscheidend für eine lebendige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung. Um die Teilnahme an den Sitzungen des Bauausschusses attraktiver zu gestalten habe ich mir vorgenommen, die Sitzungsdauer nach Möglichkeit auf maximal 2 Stunden zu begrenzen. Kurze und prägnante Sitzungen sollen Ihnen die Möglichkeit geben, sich aktiv in die Entscheidungsprozesse einzubringen, auch ohne enorm viel Zeit investieren zu müssen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Ihre Perspektiven und Ideen unseren Stadtteil bereichern und für eine vielfältige Gestaltung sorgen können.

Gemeinsam für Findorff

Die Bürger:innenbeteiligung ist ein zentraler Bestandteil einer lebendigen Demokratie. Daher lade ich Sie herzlich dazu ein, an den Sitzungen des Bauausschusses teilzunehmen, ihre Fragen zu stellen und Anregungen zu geben. Gemeinsam können wir eine lebendige und nachhaltige Zukunft für Findorff schaffen. Ich stehe Ihnen jederzeit für Fragen und Anliegen zur Verfügung. Ihre Meinung ist mir wichtig und ich freue mich darauf, gemeinsam mit Ihnen an der Entwicklung unseres Stadtteils zu arbeiten.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Stefan Dilbat

Sprecher des Fachausschusses Bau, Umwelt, Klima und Verkehr

Beirat Findorff



Starkregen in Findorff – SPD beantragt Konzept zur Entlastung der Kanalisation

Bei den Starkregenereignissen im vergangenen Juni sind hunderte Findorffer Keller vollgelaufen. Ganz erhebliche Schäden waren die Folge; die körperlichen, finanziellen und auch psychischen Belastungen für die Betroffenen waren enorm und halten teilweise bis heute an. Darum hat die SPD-Fraktion nun einen Antrag in den Findorffer Beirat eingebracht, um die Auswirkungen und die Schäden künftiger Starkregenereignisse einzudämmen.

Dem Starkregen erfolgreich begegnen

Der Klimawandel ist eine Realität, die auch vor Findorff nicht Halt macht. Zunehmende Starkregenereignisse sind eine der Folgen, mit denen sich unser Stadtteil in Zukunft wahrscheinlich häufiger auseinandersetzen muss. Hier stellt sich die Frage, wie wir den Wassermassen künftiger Ereignisse erfolgreich begegnen können. Ein Ausbau des Kanalnetzes allein wird nicht ausreichen, um Wassermengen zu bewältigen, wie sie am 23. Juni gefallen sind. Darum müssen Lösungen gefunden werden, um möglichst viel Regenwasser vor Ort aufzufangen und zu speichern, anstatt es unmittelbar zu kanalisieren und abzuleiten. 

Kanäle entlasten, Wasser speichern

Wetterextreme nehmen zu. Trockenheit und Hitze wechseln sich mit intensiven Regengüssen ab. Für Findorff benötigen wir daher eine Lösung, die beide Problemlagen berücksichtigt. Die Antwort auf zunehmende Wetterextreme muss daher sein, herabgefallenes Regenwasser nicht unmittelbar abzuleiten, wo es im Extremfall die Kanalisation überlastet und erneut zu vollgelaufenen Kellern führt. Vielmehr muss das Wasser an geeigneten Stellen „zwischengespeichert“ werden, wo es später durch allmähliche Versickerung für Pflanzen oder durch Verdunstung für ein angenehmes Stadtklima zur Verfügung steht. Auch könnten z. B. Bäume mit gespeichertem Regenwasser gespeist werden, statt Grundwasser zu ziehen.

Innovative Lösungen zur Speicherung von Regenwasser

Es gibt viele Möglichkeiten, die Kanalisation zu entlasten und Regenwasser für einen späteren Trockenzeitraum zwischenzuspeichern. Hierzu sind bereits viele kreative Wege aufgezeigt und beschritten worden: Wasser kann beispielsweise in Zisternen unter Bäumen, in und auf entsiegelten Grünflächen und Mulden oder auf entsprechend präparierten Spielplätzen oder Sportflächen aufgefangen und gespeichert werden. Städte wie Stockholm, Wien, Hamburg oder Berlin machen vor, wie innovative Konzepte aussehen können, um erfolgreich mit Wetterextremen und Starkregen umzugehen.

Unser Antrag: „Ein städteplanerisches Konzept zur Entlastung der Findorffer Kanalisation“

Darum hat die SPD-Fraktion im Findorffer Beirat nun die zuständige Senatsstelle aufgefordert, „möglichst schnell ein städteplanerisches Konzept zur Entlastung der Findorffer Kanalisation zu entwickeln und umzusetzen, indem möglichst viel Regenwasser vor Ort aufgefangen und gespeichert wird, anstatt es abzuleiten.“

Dies ist ein wichtiger Schritt, damit Findorff für künftige Starkregenereignisse gewappnet ist.

Geld für gute Projekte? Jetzt schnell noch Globalmittel beantragen!

Langsam läuft die Frist aus: Noch bis zum 15. September können Gelder aus dem Globalmitteltopf beantragt werden. Dessen Mittel stehen dem Beirat zur Verfügung, um damit sinnvolle und gemeinnützige Projekte und Initiativen in unserem Stadtteil zu finanzieren.

Eine gute Gelegenheit

Diese Möglichkeit wurde auch im laufenden Jahr bereits von vielen Findorfferinnen und Findorffern genutzt: Für 2023 bspw. standen insgesamt gut 45.000 Euro zur Verfügung, die sich jährlich aus verschiedenen Faktoren wie Einwohnerzahl und Straßenkilometer im Beiratsgebiet ergeben. Von den diesjährigen Mitteln wurden in der ersten Vergaberunde nach dem 15. März bereits 28.000 Euro beantragt und bewilligt. Im Topf sind aktuell also noch 17.000 Euro für die zweite Vergaberunde reserviert. Diese Gelder können noch von den Findorffer:innen für verschiedenste Projekte beantragt werden.

Gelder für gute Projekte

Die Globalmittel stehen für eine Vielzahl von stadtteilbezogenen Projekten zur Verfügung. Geeignet für eine Förderung aus Globalmitteln wären beispielsweise verkehrslenkende oder verkehrsberuhigende Maßnahmen, die Organisation und Durchführung von Gemeinschaftsveranstaltungen in Findorff, stadtteilorientierte Partnerschaften oder soziale, kulturelle oder umweltpolitische Projekte. Alle Vertreter:innen von Einrichtungen, Vereinen oder Initiativen in Findorff, im Bremer Westen oder auch darüber hinaus können Findorffer Globalmittel beantragen.

Globalmittel beantragen

Die Anträge werden über ein standardisiertes Formular an das Ortsamt West gerichtet, das sie zur Entscheidung an den Findorffer Beirat weiterleitet. Die Mitglieder des Beirats beraten dann über die eingegangenen Anträge und über die Vergabe der Geldmittel. Positiv wirkt sich bei der Entscheidungsfindung aus, wenn die zu finanzierende Maßnahme dem Stadtteil zugutekommt und auch für Findorff einen Mehrwert hat. Angesichts begrenzter Ressourcen kann nicht immer die gesamte beantragte Summe bewilligt werden, da die Globalmittel in erster Linie als Komplementärfinanzierung verwendet werden sollen. Vorrangig sollten daher entweder Eigenmittel, Spenden oder Mittel von Kooperationspartner:innen in die Projekte einfließen. Die Globalmittel eignen sich hier eher als Hebel oder als ideale Anschub- oder Ergänzungsfinanzierung.

Anträge und Unterstützung

Antragsformulare, weitere Informationen sowie Adressen für Fragen und Unterstützung finden Sie auf den Seiten des Ortsamt West.

Bei Nachfragen oder Unklarheiten können Sie sich direkt an das Ortsamt wenden:

Frau Christina Contu

Tel.: 361-88064

E-Mail: christina.contu@oawest.bremen.de

Starkregen und die „Plantage 5“ – Die Themen des FA Bau am 29. August

Am 29. August fand die mit Spannung erwartete erste Sitzung des Fachausschusses Bau, Umwelt, Klima und Verkehr in der neuen Legislaturperiode statt. Inspiriert vom dominierenden Thema – den Starkregenereignissen des vergangenen Junis, die in Findorff zahlreiche Schäden verursacht haben – fand die Sitzung im Alten Pumpwerk in der Salzburger Straße statt. Weiteres Thema der Sitzung war die zukünftige Bebauung der Plantage. Über 50 Interessierte verfolgten die Sitzung online sowie vor Ort.

Starkregenschäden in Findorff – Ursachen und Lösungen

Ein Jahrhundertereignis

Es war nicht das erste Mal, dass Findorff mit erheblichen Starkregenschäden zu kämpfen hatte: Viele Findorffer:innen erinnern sich noch mit Schrecken an die Starkregenereignisse aus den Jahren 2011 und 1997, die ebenfalls erhebliche Schäden verursacht hatten. Die Starkregenereignisse vom vergangenen Juni waren jedoch außergewöhnlich, besonders in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni: Binnen 6 Stunden fielen hier bis zu 70 Liter Regen je Quadratmeter – der höchste Wert, den Hansewasser in seinen Aufzeichnungen seit 1956 gemessen hat. Alle verfügbaren Möglichkeiten, Schäden zu vermeiden oder zumindest einzugrenzen, wurden von Hansewasser in dieser Nacht aktiviert. Die Überlaufmöglichkeiten in der Kleinen Wümme und im Torfbassin kamen zum Einsatz. Allerdings, wie Oliver Ladeur von Hansewasser konstatierte: „Diesen Wassermassen hätte kein europäisches Kanalsystem Herr werden können.“ Bauliche Gegebenheiten und Grundsätze definieren an einigen Stellen Obergrenzen für den Ausbau eines Kanalsystems.

Ursachen: Stauwasser und drückendes Grundwasser

Die Überlastung des Kanalsystems ist nur eine Seite der Medaille, die in Findorff zu erheblichen Schäden geführt hat. Fällt Wasser schneller vom Himmel, als es am Boden abfließen kann, staut es sich sowohl in den Kanälen, aber auch im Erdreich und an der Oberfläche. Findorffs Bodenbeschaffenheit ist nur sehr begrenzt geeignet, große Wassermassen zügig versickern zu lassen. Starkregen hat schnell erhebliche Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel. Drückendes Grundwasser war daher neben überlasteten Kanälen auch eine häufig beobachtete Schadensursache bei den Juni-Ereignissen: Das Wasser floss nicht durch die Kanäle in die Kellerräume, sondern drückte durch die Wände oder schwappte über die Türschwellen. Gegen diese Effekte ist ein Kanalsystem machtlos.

Lösung: Schwammstadt Findorff

Als Folgen des Klimawandels sind in ihrer Zahl und ihrer Heftigkeit zunehmende Starkregenereignisse sehr wahrscheinlich Wetterphänomene, mit denen wir uns in Findorff auch zukünftig werden befassen müssen. Die Regenmengen können wir nicht beeinflussen, wohl aber, was mit dem Wasser passiert, sobald es gefallen ist. Wie in einem Schwamm muss das Wasser gepuffert, quasi zwischengespeichert werden, um zu versickern, zu verdunsten oder in trockenen Phasen wieder abgegeben zu werden. Darum sollte das Konzept der Schwammstadt auch zu einem Leitbild für Findorff werden, um die Schäden künftiger Starkregenereignisse einzudämmen. Dafür brauchen wir Straßenbegleitgrün, Retentionsräume und Versickerungsflächen. Auch können Dächer begrünt sowie Parkflächen und Böden entsiegelt werden. Dafür bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung sowohl der Öffentlichen Hand wie auch der Privathaushalte. Allein aus Findorff heraus kann der Klimawandel nicht beeinflusst werden; wir können jedoch gemeinsam daran arbeiten, seine Folgen für Findorff zu begrenzen.

Die geplante Bebauung der „Plantage 5“

Die Planungen für das Bauprojekt „Plantage 5“ bildeten den zweiten wesentlichen Punkt der Tagesordnung des Fachausschusses. Die erstellten Pläne für das Bauprojekt wurden vorgestellt und erläutert: In 4-stöckigen Häusern sollen insgesamt 99 Wohnungen sowie im Erdgeschoss Räume für Geschäfte entstehen. Der Wohnraum ist dabei als Mietwohnungen von ein bis zwei Zimmern zwischen 40 und 80 Quadratmetern geplant. Zur Höhe der beabsichtigten Mieten konnten leider keine Angaben gemacht werden. Bedauerlich: Die Sozialquote von 30 Prozent kommt für den Bau nicht zum Tragen. Dies weckt einige Zweifel an der Konzeption des Projekts: Ob die Wohnungen für die Findorfferinnen und Findorffer bezahlbar sind oder nicht bleibt ebenso offen wie die Frage, ob die neugeschaffenen Geschäftsräume angesichts wachsender Leerstände in Findorff tatsächlich genutzt werden. Wir werden das Projekt auf seinem weiteren Weg daher kritisch und konstruktiv begleiten. Findorff braucht bezahlbaren Wohnraum, keine weiteren Leerstände.

Fazit

Patentlösungen existieren nicht. Es braucht langfristige und beharrliche Anstrengungen, um die Folgen des Klimawandels in Findorff zu begrenzen. Einige der besprochenen Maßnahmen, um Starkregenfolgen zu begrenzen, werden beim Bauprojekt in der Plantage bereits umgesetzt. Dabei dürfen soziale Aspekte aber nicht vernachlässigt werden: Unser Ziel bleibt ein soziales und klimagerechtes Findorff mit bezahlbarem Wohnraum und hoher Lebensqualität.

Baustelle im Findorfftunnel: Die neue Lichtanlage kommt

Gute Nachrichten für alle, deren Wege durch den Findorfftunnel führen: Die düstere Beleuchtung hat ausgedient. Bald beginnen die Bauarbeiten, um im Tunnel eine zeitgemäße, freundliche und vor allem angemessen helle Beleuchtung zu installieren. Die neue Lichtanlage ersetzt die düstere und unzureichende Beleuchtung des Findorfftunnels, die diesem wichtigen Tor nach Findorff bislang ein eher unfreundliches Gesicht verliehen hat.

Bauarbeiten von Ende August bis Mitte Oktober

Die Bauarbeiten im Findorfftunnel sind geplant vom 21. August bis zum 13. Oktober. In diesem Zeitraum wird jeweils eine Kfz-Fahrspur des Tunnels gesperrt. Der Verkehr soll durch eine Ampel abwechselnd an der Baustelle vorbeigeführt werden. Je nach Bauabschnitt wird jeweilig auf einer Seite der Geh- und Radweg gesperrt. Pünktlich zum Freimarkt soll dann der Verkehr wieder unbehindert durch den neuen Tunnel rollen, radeln und laufen können.

Mehr Licht und mehr Sicherheit

Die Planung sieht vor, die Grundbeleuchtung des Tunnels mit verbesserter Geh- und Radwegbeleuchtung zu erneuern. Zusätzlich soll eine attraktive Lichtgestaltung auch das Bauwerk selbst in Szene setzen. Die Kosten für das Projekt werden voraussichtlich ca. 600.000 Euro betragen und vom Bremer Bauressort getragen. Das geplante weiße Licht und die gute Farbwiedergabe werden die Sicht verbessern und das Sicherheitsempfinden aller Verkehrsteilnehmenden deutlich erhöhen. Die Umrüstung auf LED-Beleuchtung schafft 65 Prozent mehr Lichtausbeute, spart dabei aber über 25 Prozent der benötigten Energie ein.

Ein freundliches Hallo!

Bislang war durch seine finstere Beleuchtung der Weg durch den Findorfftunnel gerade für zu Fuß gehende oder Radfahrende eher unerfreulich. Für viele Menschen, gerade Kinder und Ältere, stellte er einen Angstraum dar. Daher freuen wir uns, dass auch durch unseren beharrlichen Einsatz hier nun Abhilfe und ein freundliches Erscheinungsbild für das Eingangstor in unseren Stadtteil geschaffen wird. Die neue Lichtanlage schafft Übersicht und Sicherheit und schont gleichzeitig die Umwelt.

Darum freuen wir uns auf den neuen Findorfftunnel.

Es geht los: Die erste Sitzung des neuen Findorffer Beirats

Gemeinsam für Findorff: Der neugewählte Findorffer Beirat ist am 27. Juni zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Im Gemeindesaal der Martin-Luther-Gemeinde wurde über die Geschäftsordnung und wichtige Positionen für die Beiratsarbeit abgestimmt, aber auch erste Beschlüsse gefasst.

Die neue SPD-Fraktion

Die SPD steigt mit neuen Gesichtern und vielen frischen Ideen in die Beiratsarbeit ein: Svenja Rohlfing, Katrin Grosch, Stefan Dilbat und Markus Conrad bilden die neue SPD-Fraktion.

Wir freuen uns mit Svenja Rohlfing, die einstimmig zur neuen Sprecherin des Findorffer Beirats gewählt wurde. Danke für dieses starke Votum und das ausgesprochene Vertrauen. Ihr zur Seite steht Beatrix Eißen von den Grünen, die mit 11 von 15 Stimmen als Stellvertretende Beiratssprecherin gewählt wurde.

Katrin Grosch wird künftig als Sprecherin unserer Fraktion fungieren und lenkend die Fraktionsarbeit koordinieren.

In seiner künftigen Arbeit muss der Beirat nicht auf bewährte Expertise verzichten: David Theisinger, Hille Brünjes und Volker Sieg werden auch künftig die Arbeit als Sachkundige Bürger:innen unterstützen.

Erste Beschlüsse

Der Beirat hat sich einstimmig für das Projekt zum Bau einer Kita auf der Bezirkssportanlage ausgesprochen und hofft auf eine zeitnahe Umsetzung. Die Pläne hierzu waren im vergangenen April dem Beirat und kürzlich auf einer Einwohner:innenversammlung vorgestellt und erläutert worden. Unsere Fraktion begrüßt das Projekt. Neue Kita-Plätze werden im Stadtteil dringend benötigt. Der Beirat wird das Projekt in seiner Umsetzung nah begleiten.

Ebenfalls beschlossen wurden Anträge zur Erhöhung der Gelder für die offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA), zur Förderung des Stadtteilmanagements sowie für die Straßenerhaltung und eine Anpassung der Sitzungsgelder. 

Gemeinsam für Findorff

Nach dieser konstituierenden Sitzung, die viel umsichtige Vorbereitung erfordert und einen starken Grundstein gelegt hat, sind wir nun gespannt auf die vor uns liegenden Aufgaben. Der neugewählte Beirat ist angetreten, um gemeinsam Findorffs liebenswerten Charakter zu erhalten und zu stärken. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und das gemeinsame Engagement für Findorff.