Archiv der Kategorie: Beirat

Geld für gute Projekte? Jetzt schnell noch Globalmittel beantragen!

Langsam läuft die Frist aus: Noch bis zum 15. September können Gelder aus dem Globalmitteltopf beantragt werden. Dessen Mittel stehen dem Beirat zur Verfügung, um damit sinnvolle und gemeinnützige Projekte und Initiativen in unserem Stadtteil zu finanzieren.

Eine gute Gelegenheit

Diese Möglichkeit wurde auch im laufenden Jahr bereits von vielen Findorfferinnen und Findorffern genutzt: Für 2023 bspw. standen insgesamt gut 45.000 Euro zur Verfügung, die sich jährlich aus verschiedenen Faktoren wie Einwohnerzahl und Straßenkilometer im Beiratsgebiet ergeben. Von den diesjährigen Mitteln wurden in der ersten Vergaberunde nach dem 15. März bereits 28.000 Euro beantragt und bewilligt. Im Topf sind aktuell also noch 17.000 Euro für die zweite Vergaberunde reserviert. Diese Gelder können noch von den Findorffer:innen für verschiedenste Projekte beantragt werden.

Gelder für gute Projekte

Die Globalmittel stehen für eine Vielzahl von stadtteilbezogenen Projekten zur Verfügung. Geeignet für eine Förderung aus Globalmitteln wären beispielsweise verkehrslenkende oder verkehrsberuhigende Maßnahmen, die Organisation und Durchführung von Gemeinschaftsveranstaltungen in Findorff, stadtteilorientierte Partnerschaften oder soziale, kulturelle oder umweltpolitische Projekte. Alle Vertreter:innen von Einrichtungen, Vereinen oder Initiativen in Findorff, im Bremer Westen oder auch darüber hinaus können Findorffer Globalmittel beantragen.

Globalmittel beantragen

Die Anträge werden über ein standardisiertes Formular an das Ortsamt West gerichtet, das sie zur Entscheidung an den Findorffer Beirat weiterleitet. Die Mitglieder des Beirats beraten dann über die eingegangenen Anträge und über die Vergabe der Geldmittel. Positiv wirkt sich bei der Entscheidungsfindung aus, wenn die zu finanzierende Maßnahme dem Stadtteil zugutekommt und auch für Findorff einen Mehrwert hat. Angesichts begrenzter Ressourcen kann nicht immer die gesamte beantragte Summe bewilligt werden, da die Globalmittel in erster Linie als Komplementärfinanzierung verwendet werden sollen. Vorrangig sollten daher entweder Eigenmittel, Spenden oder Mittel von Kooperationspartner:innen in die Projekte einfließen. Die Globalmittel eignen sich hier eher als Hebel oder als ideale Anschub- oder Ergänzungsfinanzierung.

Anträge und Unterstützung

Antragsformulare, weitere Informationen sowie Adressen für Fragen und Unterstützung finden Sie auf den Seiten des Ortsamt West.

Bei Nachfragen oder Unklarheiten können Sie sich direkt an das Ortsamt wenden:

Frau Christina Contu

Tel.: 361-88064

E-Mail: christina.contu@oawest.bremen.de

Starkregen und die „Plantage 5“ – Die Themen des FA Bau am 29. August

Am 29. August fand die mit Spannung erwartete erste Sitzung des Fachausschusses Bau, Umwelt, Klima und Verkehr in der neuen Legislaturperiode statt. Inspiriert vom dominierenden Thema – den Starkregenereignissen des vergangenen Junis, die in Findorff zahlreiche Schäden verursacht haben – fand die Sitzung im Alten Pumpwerk in der Salzburger Straße statt. Weiteres Thema der Sitzung war die zukünftige Bebauung der Plantage. Über 50 Interessierte verfolgten die Sitzung online sowie vor Ort.

Starkregenschäden in Findorff – Ursachen und Lösungen

Ein Jahrhundertereignis

Es war nicht das erste Mal, dass Findorff mit erheblichen Starkregenschäden zu kämpfen hatte: Viele Findorffer:innen erinnern sich noch mit Schrecken an die Starkregenereignisse aus den Jahren 2011 und 1997, die ebenfalls erhebliche Schäden verursacht hatten. Die Starkregenereignisse vom vergangenen Juni waren jedoch außergewöhnlich, besonders in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni: Binnen 6 Stunden fielen hier bis zu 70 Liter Regen je Quadratmeter – der höchste Wert, den Hansewasser in seinen Aufzeichnungen seit 1956 gemessen hat. Alle verfügbaren Möglichkeiten, Schäden zu vermeiden oder zumindest einzugrenzen, wurden von Hansewasser in dieser Nacht aktiviert. Die Überlaufmöglichkeiten in der Kleinen Wümme und im Torfbassin kamen zum Einsatz. Allerdings, wie Oliver Ladeur von Hansewasser konstatierte: „Diesen Wassermassen hätte kein europäisches Kanalsystem Herr werden können.“ Bauliche Gegebenheiten und Grundsätze definieren an einigen Stellen Obergrenzen für den Ausbau eines Kanalsystems.

Ursachen: Stauwasser und drückendes Grundwasser

Die Überlastung des Kanalsystems ist nur eine Seite der Medaille, die in Findorff zu erheblichen Schäden geführt hat. Fällt Wasser schneller vom Himmel, als es am Boden abfließen kann, staut es sich sowohl in den Kanälen, aber auch im Erdreich und an der Oberfläche. Findorffs Bodenbeschaffenheit ist nur sehr begrenzt geeignet, große Wassermassen zügig versickern zu lassen. Starkregen hat schnell erhebliche Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel. Drückendes Grundwasser war daher neben überlasteten Kanälen auch eine häufig beobachtete Schadensursache bei den Juni-Ereignissen: Das Wasser floss nicht durch die Kanäle in die Kellerräume, sondern drückte durch die Wände oder schwappte über die Türschwellen. Gegen diese Effekte ist ein Kanalsystem machtlos.

Lösung: Schwammstadt Findorff

Als Folgen des Klimawandels sind in ihrer Zahl und ihrer Heftigkeit zunehmende Starkregenereignisse sehr wahrscheinlich Wetterphänomene, mit denen wir uns in Findorff auch zukünftig werden befassen müssen. Die Regenmengen können wir nicht beeinflussen, wohl aber, was mit dem Wasser passiert, sobald es gefallen ist. Wie in einem Schwamm muss das Wasser gepuffert, quasi zwischengespeichert werden, um zu versickern, zu verdunsten oder in trockenen Phasen wieder abgegeben zu werden. Darum sollte das Konzept der Schwammstadt auch zu einem Leitbild für Findorff werden, um die Schäden künftiger Starkregenereignisse einzudämmen. Dafür brauchen wir Straßenbegleitgrün, Retentionsräume und Versickerungsflächen. Auch können Dächer begrünt sowie Parkflächen und Böden entsiegelt werden. Dafür bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung sowohl der Öffentlichen Hand wie auch der Privathaushalte. Allein aus Findorff heraus kann der Klimawandel nicht beeinflusst werden; wir können jedoch gemeinsam daran arbeiten, seine Folgen für Findorff zu begrenzen.

Die geplante Bebauung der „Plantage 5“

Die Planungen für das Bauprojekt „Plantage 5“ bildeten den zweiten wesentlichen Punkt der Tagesordnung des Fachausschusses. Die erstellten Pläne für das Bauprojekt wurden vorgestellt und erläutert: In 4-stöckigen Häusern sollen insgesamt 99 Wohnungen sowie im Erdgeschoss Räume für Geschäfte entstehen. Der Wohnraum ist dabei als Mietwohnungen von ein bis zwei Zimmern zwischen 40 und 80 Quadratmetern geplant. Zur Höhe der beabsichtigten Mieten konnten leider keine Angaben gemacht werden. Bedauerlich: Die Sozialquote von 30 Prozent kommt für den Bau nicht zum Tragen. Dies weckt einige Zweifel an der Konzeption des Projekts: Ob die Wohnungen für die Findorfferinnen und Findorffer bezahlbar sind oder nicht bleibt ebenso offen wie die Frage, ob die neugeschaffenen Geschäftsräume angesichts wachsender Leerstände in Findorff tatsächlich genutzt werden. Wir werden das Projekt auf seinem weiteren Weg daher kritisch und konstruktiv begleiten. Findorff braucht bezahlbaren Wohnraum, keine weiteren Leerstände.

Fazit

Patentlösungen existieren nicht. Es braucht langfristige und beharrliche Anstrengungen, um die Folgen des Klimawandels in Findorff zu begrenzen. Einige der besprochenen Maßnahmen, um Starkregenfolgen zu begrenzen, werden beim Bauprojekt in der Plantage bereits umgesetzt. Dabei dürfen soziale Aspekte aber nicht vernachlässigt werden: Unser Ziel bleibt ein soziales und klimagerechtes Findorff mit bezahlbarem Wohnraum und hoher Lebensqualität.

Baustelle im Findorfftunnel: Die neue Lichtanlage kommt

Gute Nachrichten für alle, deren Wege durch den Findorfftunnel führen: Die düstere Beleuchtung hat ausgedient. Bald beginnen die Bauarbeiten, um im Tunnel eine zeitgemäße, freundliche und vor allem angemessen helle Beleuchtung zu installieren. Die neue Lichtanlage ersetzt die düstere und unzureichende Beleuchtung des Findorfftunnels, die diesem wichtigen Tor nach Findorff bislang ein eher unfreundliches Gesicht verliehen hat.

Bauarbeiten von Ende August bis Mitte Oktober

Die Bauarbeiten im Findorfftunnel sind geplant vom 21. August bis zum 13. Oktober. In diesem Zeitraum wird jeweils eine Kfz-Fahrspur des Tunnels gesperrt. Der Verkehr soll durch eine Ampel abwechselnd an der Baustelle vorbeigeführt werden. Je nach Bauabschnitt wird jeweilig auf einer Seite der Geh- und Radweg gesperrt. Pünktlich zum Freimarkt soll dann der Verkehr wieder unbehindert durch den neuen Tunnel rollen, radeln und laufen können.

Mehr Licht und mehr Sicherheit

Die Planung sieht vor, die Grundbeleuchtung des Tunnels mit verbesserter Geh- und Radwegbeleuchtung zu erneuern. Zusätzlich soll eine attraktive Lichtgestaltung auch das Bauwerk selbst in Szene setzen. Die Kosten für das Projekt werden voraussichtlich ca. 600.000 Euro betragen und vom Bremer Bauressort getragen. Das geplante weiße Licht und die gute Farbwiedergabe werden die Sicht verbessern und das Sicherheitsempfinden aller Verkehrsteilnehmenden deutlich erhöhen. Die Umrüstung auf LED-Beleuchtung schafft 65 Prozent mehr Lichtausbeute, spart dabei aber über 25 Prozent der benötigten Energie ein.

Ein freundliches Hallo!

Bislang war durch seine finstere Beleuchtung der Weg durch den Findorfftunnel gerade für zu Fuß gehende oder Radfahrende eher unerfreulich. Für viele Menschen, gerade Kinder und Ältere, stellte er einen Angstraum dar. Daher freuen wir uns, dass auch durch unseren beharrlichen Einsatz hier nun Abhilfe und ein freundliches Erscheinungsbild für das Eingangstor in unseren Stadtteil geschaffen wird. Die neue Lichtanlage schafft Übersicht und Sicherheit und schont gleichzeitig die Umwelt.

Darum freuen wir uns auf den neuen Findorfftunnel.

Es geht los: Die erste Sitzung des neuen Findorffer Beirats

Gemeinsam für Findorff: Der neugewählte Findorffer Beirat ist am 27. Juni zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Im Gemeindesaal der Martin-Luther-Gemeinde wurde über die Geschäftsordnung und wichtige Positionen für die Beiratsarbeit abgestimmt, aber auch erste Beschlüsse gefasst.

Die neue SPD-Fraktion

Die SPD steigt mit neuen Gesichtern und vielen frischen Ideen in die Beiratsarbeit ein: Svenja Rohlfing, Katrin Grosch, Stefan Dilbat und Markus Conrad bilden die neue SPD-Fraktion.

Wir freuen uns mit Svenja Rohlfing, die einstimmig zur neuen Sprecherin des Findorffer Beirats gewählt wurde. Danke für dieses starke Votum und das ausgesprochene Vertrauen. Ihr zur Seite steht Beatrix Eißen von den Grünen, die mit 11 von 15 Stimmen als Stellvertretende Beiratssprecherin gewählt wurde.

Katrin Grosch wird künftig als Sprecherin unserer Fraktion fungieren und lenkend die Fraktionsarbeit koordinieren.

In seiner künftigen Arbeit muss der Beirat nicht auf bewährte Expertise verzichten: David Theisinger, Hille Brünjes und Volker Sieg werden auch künftig die Arbeit als Sachkundige Bürger:innen unterstützen.

Erste Beschlüsse

Der Beirat hat sich einstimmig für das Projekt zum Bau einer Kita auf der Bezirkssportanlage ausgesprochen und hofft auf eine zeitnahe Umsetzung. Die Pläne hierzu waren im vergangenen April dem Beirat und kürzlich auf einer Einwohner:innenversammlung vorgestellt und erläutert worden. Unsere Fraktion begrüßt das Projekt. Neue Kita-Plätze werden im Stadtteil dringend benötigt. Der Beirat wird das Projekt in seiner Umsetzung nah begleiten.

Ebenfalls beschlossen wurden Anträge zur Erhöhung der Gelder für die offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA), zur Förderung des Stadtteilmanagements sowie für die Straßenerhaltung und eine Anpassung der Sitzungsgelder. 

Gemeinsam für Findorff

Nach dieser konstituierenden Sitzung, die viel umsichtige Vorbereitung erfordert und einen starken Grundstein gelegt hat, sind wir nun gespannt auf die vor uns liegenden Aufgaben. Der neugewählte Beirat ist angetreten, um gemeinsam Findorffs liebenswerten Charakter zu erhalten und zu stärken. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und das gemeinsame Engagement für Findorff.

Ein Abschied in ruhigem Fahrwasser

Am 11. April hat die letzte Sitzung des Findorffer Beirats in dieser Legislaturperiode stattgefunden. Nach den starken Emotionen der Sitzung vom 21. Februar führte dieser Beiratstermin zurück in ruhigere Fahrwasser. Auf der Tagesordnung standen die Vorstellung der Planung für eine Kita am Utbremer Ring sowie die erste Vergaberunde 2023 für die Globalmittel.

Eine Kita am Utbremer Ring

Findorff wird jünger: Da immer mehr Kinder im Stadtteil leben, ist der Bedarf an neuen Kitaplätzen gewaltig. Am Utbremer Ring soll nun eine neue Kita entstehen. Ihr Standort wird eine wenig genutzte Sportfläche der BSA Findorff sein. Geplant ist die Errichtung eines zweigeschossigen Gebäudes mit Solaranlage, Dachbegrünung und weitläufiger Außenspielfläche. Das Projekt befindet sich gegenwärtig noch in einer frühen Phase der Planung. Daher werden noch ungefähr drei Jahre verstreichen, bis es Gestalt annimmt.  Wir begrüßen das Projekt „Kita am Utbremer Ring“ und hoffen auf eine möglichst zeitnahe Umsetzung.

Vergabe der Globalmittel

Für das laufende Jahr stehen gut 45.000 Euro zur Verfügung, die vom Beirat an gemeinnützige und sinnvolle Projekte vergeben werden können. Diese Möglichkeit wurde von vielen Findorfferinnen und Findorffern genutzt: Insgesamt hat der Beirat in der ersten Vergaberunde Zahlungen in Höhe von ungefähr 28.000 Euro an verschiedene Projekte bewilligt. Gelder gingen unter anderem an das Jugendforum, die Torfkähne Findorff, das Freizi, die Klimazone und die SG Findorff. 2.500 Euro wurden reserviert um die Option offenzuhalten, die hybride Übertragung der Beiratssitzungen von einer ehrenamtlichen auf eine professionelle Basis zu stellen.

Ein Abschied mit herzlichem Dank

Es war die letzte Sitzung des Beirats in dieser Legislaturperiode – also auch das letzte Mal, dass der Beirat in dieser Besetzung zusammenkommt: Einige bekannte Gesichter im Beirat treten nicht zur Wiederwahl am 14. Mai an. Zu ihnen gehören aus unserer Fraktion Helga Eule, David Theisinger und Mokhtar Hashemzadeh Atouie, die sich aus persönlichen Gründen gegen eine erneute Kandidatur entschieden haben. Wir danken den dreien von Herzen für ihr kompetentes und unermüdliches Engagement für Findorff. Ohne sie wäre so Vieles nicht möglich gewesen.

Die scheidende Beiratssprecherin Anja Wohlers brachte es auf den Punkt: „Es geht um Findorff.“

Alternativer Parkraum für Findorff: SKUMS erkennt die Bedeutung

Nach der Abstimmung des Findorffer Beirats vom 21. Februar kommt nun Bewegung in die zuletzt brachliegenden Bemühungen der Verkehrsbehörde, Alternativen für den in Findorff entfallenden Parkraum aufzuzeigen. Die Mobilitätssenatorin bereitet zurzeit die Vergabe einer Studie zum Quartiersparken vor, um alternative Parkoptionen auszubauen.

Alternativer Parkraum – dringend gesucht

Geplant ist, bestehende Parkräume für die Anwohner:innen nutzbar zu machen sowie neuen Parkraum herzustellen, z. B. durch den Bau von Quartiersgaragen. „Quartiersgaragen und alternative Parkflächen sollen dazu beitragen, den Parkdruck zu reduzieren und den Straßenraum zu entlasten“, so Senatorin Schaefer in einem Schreiben auch an den Findorffer Beirat.

Die Bedürfnisse Findorffs berücksichtigen

Die Verkehrssenatorin geht mit diesem Projekt nun auf wesentliche Anliegen der Findorffer:innen ein. Den Parkraumdruck in Findorff zu reduzieren und Alternativen für den zusätzlich entfallenden Parkraum zu schaffen ist wesentlich für eine Verkehrswende, die alle Verkehrsteilnehmenden mitnimmt. Seit Jahren fordern wir deshalb, alternative Parkmöglichkeiten herzustellen oder zu erschließen. Bereits im Juli 2020 hat unsere Beiratsfraktion darum eine Quartiersgarage für Findorff beantragt.

Fazit

Wir freuen uns, dass diese Anliegen nun Gehör gefunden haben. Unsere Beiratsfraktion wird die von ihr initiierte Suche nach geeigneten Standorten und alternativen Parkflächen konstruktiv begleiten und Vorschläge unterbreiten. Wir freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit, um rasch Lösungen bei der Herstellung von alternativen Parkmöglichkeiten zu finden.

Parkraumordnung in Findorff: Beirat beschließt neues Konzept

Ein „Parkfrieden“ für Findorff

In einer denkwürdigen Sitzung mit vielen Emotionen hat der Findorffer Beirat am 21. Februar über zwei Alternativen zur Parkraumordnung intensiv beraten. Das dabei von Innensenator Ulrich Mäurer vorgelegte Konzept „Parkfrieden“ rückt die Interessen der Anwohner:innen in den Vordergrund und schafft einen fairen Ausgleich zwischen allen Verkehrsteilnehmenden. Mit seinem Votum für diese Alternative hat der Beirat nun einen Kompromiss gefunden, der tragfähig, rechtssicher und für alle Menschen im Stadtteil akzeptierbar ist.

Eine denkwürdige Beiratssitzung

Die Neuordnung des Parkraums und die mögliche Einführung des Bewohnerparkens beschäftigen Findorff schon länger. Die Ansichten der Menschen im Stadtteil wie auch der Fraktionen im Beirat liegen teilweise weit auseinander. Um einen Weg aus der scheinbar blockierten Situation zu finden, hatte der Beirat daher beide beteiligten Senatsstellen – Mobilitätssenatorin Maike Schaefer und Innensenator Ulrich Mäurer – zu seiner Sitzung am 21. Februar eingeladen und um eine gemeinsame Lösung gebeten. Wegen des großen öffentlichen Interesses fand die Sitzung in der Kesselhalle des Kulturzentrums Schlachthof statt. Ungefähr 400 Interessierte verfolgten den gemeinsamen Auftritt beider Senator:innen, vor Ort oder online.

Ursachen und Lösungen für das Parkproblem

In wesentlichen Aspekten herrschte Einigkeit zwischen beiden Senatsstellen: Das unkontrollierte Parken in Findorff wird von vielen Menschen zurecht als Zumutung empfunden. Parkende Autos werden zu einer immer größeren Belastung. Sie blockieren die Fahrwege von Rettungsfahrzeugen wie auch die Laufwege von zu Fuß gehenden. Rettungssicherheit und Barrierefreiheit werden nicht ausreichend gewährleistet. Für diese Situation muss Abhilfe geschaffen werden, die zu Lasten der bislang genutzten Parkflächen gehen wird. Wie viele Parkflächen jedoch entfallen müssen und ob aufgesetztes Parken grundsätzlich verboten werden soll, war strittig.

Die Interessen Findorffs in den Fokus nehmen

Mittlerweile steht fest, dass der Parkraum in Findorff die überwiegende Zeit weniger von Fremdparkenden genutzt wird. Die größte Parkraumauslastung ist stets dann zu beobachten, wenn die Menschen zu Hause sind – nämlich in den Nachtstunden. Tagsüber hingegen bleiben viele Parkplätze leer, wenn die Menschen zur Arbeit fahren. Dies macht deutlich, dass der Findorffer Parkraum ganz überwiegend von den Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils selbst genutzt wird. Ihre Interessen müssen daher im Zentrum der Parkraumneuordnung stehen. 

Ein fairer Ausgleich der Interessen

Findorff benötigt eine ordnungsgemäße Regelung, die alle Menschen im Stadtteil in den Mittelpunkt rückt und Barrierefreiheit, Aufenthaltsqualität, Kinderspiel etc. mehr Raum gibt. Gleichzeitig darf nicht übersehen werden, dass viele Findorffer:innen und auch Gäste des Stadtteils zwingend auf ein Auto angewiesen sind. Diese sich widersprechenden Interessen müssen berücksichtigt und ausgeglichen werden.

Das Konzept „Parkfrieden“

Das vom Beirat nun favorisierte Konzept „Parkfrieden“ beschreitet daher einen Mittelweg: Aufgesetztes Parken wird zurückgedrängt, aber nicht grundsätzlich verboten. Der bislang genutzte Parkraum wird beschnitten – ca. 29 Prozent der bislang genutzten Parkflächen entfallen. Der Einschnitt fällt jedoch maßvoller aus als bei der von SKUMS geplanten Variante. Hier wäre fast die Hälfte der genutzten Parkfläche entfallen. Ca. 200 Stellflächen bleiben so erhalten. Keine Kompromisse macht der „Parkfrieden“ bei den Vorgaben der StVO: Barrierefreiheit und Rettungssicherheit müssen gewährleistet und nötigenfalls auch durchgesetzt werden. 

Ein gelungener Kompromiss

Mit seinem Beschluss hat der Beirat einen Kompromiss gefunden, der Barrierefreiheit und Rettungssicherheit herstellt und das Gehwegparken zurückdrängt, ohne dass auf einen Schlag übermäßig viele der bisher genutzten Parkmöglichkeiten wegfallen. Dieser pragmatische Weg ist rechtmäßig, schnell umsetzbar, bedarfsorientiert und wichtig für die Akzeptanz der Verkehrswende: Alle Findorfferinnen und Findorffer müssen auf dem Weg hin zu neuen Mobilitätsformen mitgenommen werden. Dafür ist es auch unerlässlich, Ideen und Möglichkeiten öffentlichkeitswirksam aufzuzeigen, die Nutzung des privaten Kfz zu reduzieren bis hin gänzlich darauf verzichten zu können. Die Umsetzung einer Verkehrswende für alle muss daher einvernehmlich und in maßvollen Schritten erfolgen.  

Ausblick

Mit diesem Votum soll sich die Planung durch die zuständige Behörde an der Variante „Parkfrieden“ orientieren. Wir erwarten von Frau Schaefer, dass sie das Konzept jetzt in die Umsetzung bringt und dabei mit den besonders kritischen Straßenzügen wie z.B. Thielenstraße oder Buddestraße beginnt und es dann sukzessive auf das gesamte Gebiet ausgeweitet wird, um entsprechend die Parkflächen in Wohnstraßen zu reduzieren. Die Auswirkungen sind nach einem Jahr zu evaluieren und durch geeignete, weitere Maßnahmen zu ergänzen bzw. zu erweitern. Dies wird der Beirat weiter konstruktiv begleiten.


Im neuen Format: Die Beiratssitzung vom 22. November

Premiere: Der Beirat „hybrid“

Nach langen Monaten der Corona-Pandemie hat sich der Findorffer Beirat erstmals wieder in Präsenz getroffen. Gleichzeitig wurde das Geschehen im Beirat für die interessierte Öffentlichkeit auch online übertragen. Die Findorfferinnen und Findorffer erhalten so die Möglichkeit, die Sitzungen des Beirates vor Ort oder auch bequem von zu Hause aus zu verfolgen und sich online einzubringen. Ein wichtiger Schritt für Transparenz und Bürger:innenbeteiligung.

Gelder für Freizi und Vereinsheim

Gute Nachrichten gibt es für das Findorffer Vereinsheim: Nachdem der Verein aus Kostengründen seine bisherige Adresse in der Hemmstraße verlassen musste, hat die beliebte Findorffer Institution auch mit unserer Unterstützung nun neue Räume in der Plantage gefunden. Um den Neustart zu unterstützen, hat der Beirat zusätzlich Gelder aus dem Globalmitteltopf bewilligt.

Weitere Globalmittel gingen an das Freizi Findorff, das in jüngster Zeit mit großem Einsatz geflüchteten Jugendlichen aus der Ukraine unter die Arme gegriffen hat.

Bewegung im Bewohnerparken

Zum Bewohnerparken gibt es aktuell wenige sichtbare Ergebnisse. Die zuständigen Bremer Senatsstellen Inneres und SKUMS sind noch dabei, ihren Kompromiss abzustimmen. Der Beirat hat daher einstimmig beschlossen, den Innensenator und die Verkehrssenatorin zu seiner nächsten Sitzung einzuladen, um einen aktuellen Sachstandsbericht einzufordern. Ein gemeinsamer Termin im Beirat Findorff ist ein klares Signal an beide Senatsstellen, um das Thema voranzubringen.

Thema: Energiepreiskrise

Die steigenden Energiepreise beschäftigen viele Menschen in Findorff. Auch auf der Beiratssitzung stand daher das Thema Energiekosten im Mittelpunkt – und wie sie sich einsparen lassen. Dabei wurde deutlich: Die Energiepreiskrise wird auch an Findorff nicht spurlos vorübergehen. Es gibt aber zahlreiche Möglichkeiten und Optionen, ihre Folgen abzumildern und die Krise erfolgreich zu bestehen.

Beiratswahl 2023: Mit diesen Kandidierenden treten wir an:

Die Liste steht: Auf unserer Mitgliederversammlung am 10. November haben wir unsere Kandidatinnen und Kandidaten für die Beiratswahlen im kommenden Jahr nominiert.

Für die SPD treten an:

  1. Marcella Dammrat-Tiefensee
  2. Markus Conrad
  3. Svenja Rohlfing
  4. Stefan Dilbat
  5. Wencke Mjeku-Alexy
  6. Volker Sieg
  7. Katrin Grosch
  8. Khosro Askari
  9. Oke Oldenburg

Mit dieser Liste haben wir ein starkes Personalangebot für die Wahlen im kommenden Jahr aufgestellt. Wir freuen uns nun auf den Wahlkampf und die Gelegenheit, den Findorffer:innen unsere Kandidierenden vorzustellen.

Die Beiratssitzung vom 27. September

Am 27. September hat der Beirat Findorff getagt. Fast 40 interessierte Teilnehmende waren dabei. Anders als bei vorausgegangenen Sitzungen war die Stimmung im Beirat konzentriert und harmonisch. Alle anstehenden Abstimmungen wurden in dieser Sitzung einstimmig gefasst:

  • Erfreuliche Nachrichten sind aus dem Bereich der Jugendbeteiligung zu vermelden: Ausgehend von der Oberschule Findorff haben die ersten Jugendlichen seit Anfang Juli ein Jugendforum gegründet, eine zeitgemäße, projektorientierte Form der politischen Beteiligung. Das Forum hat sich u.a. Themen wie „Plätze für Jugendliche im Stadtteil“, „Graffitiplätze“ und „Mädchenraum im Freizi“ vorgenommen. Die formale Bestätigung durch den Findorffer Beirat ist nun erfolgt und Gelder vorhanden: Eine Anschubfinanzierung durch Globalmittel wurde bewilligt. Wir wünschen den Jugendlichen viel Erfolg!
  • Der Antrag zur Attraktivitätssteigerung des Nelson-Mandela-Parks fand einhellige Zustimmung.
  • Die Sportvereine aus Findorff berichteten von ihrer Lage in schwierigen Zeiten, bedingt durch die Corona- und Energiekrise. Alle Vereine sind mit solidarischem Verhalten ihrer Mitglieder über die Runden gekommen. Das ist Findorff! Mit dem vorgesehenen Sporthallenneubau auf der BSA wird dem Bedarf an Hallenzeiten Rechnung getragen.
  • Vorfahrt für die Interessen der Jugend: Bei der Verteilung der Globalmittel wurden schwerpunktmäßig die Kinder und Jugendlichen des Stadtteils berücksichtigt.