Starkregen in Findorff – SPD beantragt Konzept zur Entlastung der Kanalisation

Bei den Starkregenereignissen im vergangenen Juni sind hunderte Findorffer Keller vollgelaufen. Ganz erhebliche Schäden waren die Folge; die körperlichen, finanziellen und auch psychischen Belastungen für die Betroffenen waren enorm und halten teilweise bis heute an. Darum hat die SPD-Fraktion nun einen Antrag in den Findorffer Beirat eingebracht, um die Auswirkungen und die Schäden künftiger Starkregenereignisse einzudämmen.

Dem Starkregen erfolgreich begegnen

Der Klimawandel ist eine Realität, die auch vor Findorff nicht Halt macht. Zunehmende Starkregenereignisse sind eine der Folgen, mit denen sich unser Stadtteil in Zukunft wahrscheinlich häufiger auseinandersetzen muss. Hier stellt sich die Frage, wie wir den Wassermassen künftiger Ereignisse erfolgreich begegnen können. Ein Ausbau des Kanalnetzes allein wird nicht ausreichen, um Wassermengen zu bewältigen, wie sie am 23. Juni gefallen sind. Darum müssen Lösungen gefunden werden, um möglichst viel Regenwasser vor Ort aufzufangen und zu speichern, anstatt es unmittelbar zu kanalisieren und abzuleiten. 

Kanäle entlasten, Wasser speichern

Wetterextreme nehmen zu. Trockenheit und Hitze wechseln sich mit intensiven Regengüssen ab. Für Findorff benötigen wir daher eine Lösung, die beide Problemlagen berücksichtigt. Die Antwort auf zunehmende Wetterextreme muss daher sein, herabgefallenes Regenwasser nicht unmittelbar abzuleiten, wo es im Extremfall die Kanalisation überlastet und erneut zu vollgelaufenen Kellern führt. Vielmehr muss das Wasser an geeigneten Stellen „zwischengespeichert“ werden, wo es später durch allmähliche Versickerung für Pflanzen oder durch Verdunstung für ein angenehmes Stadtklima zur Verfügung steht. Auch könnten z. B. Bäume mit gespeichertem Regenwasser gespeist werden, statt Grundwasser zu ziehen.

Innovative Lösungen zur Speicherung von Regenwasser

Es gibt viele Möglichkeiten, die Kanalisation zu entlasten und Regenwasser für einen späteren Trockenzeitraum zwischenzuspeichern. Hierzu sind bereits viele kreative Wege aufgezeigt und beschritten worden: Wasser kann beispielsweise in Zisternen unter Bäumen, in und auf entsiegelten Grünflächen und Mulden oder auf entsprechend präparierten Spielplätzen oder Sportflächen aufgefangen und gespeichert werden. Städte wie Stockholm, Wien, Hamburg oder Berlin machen vor, wie innovative Konzepte aussehen können, um erfolgreich mit Wetterextremen und Starkregen umzugehen.

Unser Antrag: „Ein städteplanerisches Konzept zur Entlastung der Findorffer Kanalisation“

Darum hat die SPD-Fraktion im Findorffer Beirat nun die zuständige Senatsstelle aufgefordert, „möglichst schnell ein städteplanerisches Konzept zur Entlastung der Findorffer Kanalisation zu entwickeln und umzusetzen, indem möglichst viel Regenwasser vor Ort aufgefangen und gespeichert wird, anstatt es abzuleiten.“

Dies ist ein wichtiger Schritt, damit Findorff für künftige Starkregenereignisse gewappnet ist.