Schulen in Findorff: Ausbau der Kapazitäten dringend benötigt

Es wurde rappelvoll in der Aula der Oberschule Findorff: Weit mehr als 200 Interessierte waren zur Sitzung des Findorffer Beirats am 19. November gekommen, um zu erfahren, wie es mit der Schulentwicklung im Stadtteil weitergeht. Klar ist: Wir steuern auf eine dramatische Situation zu. Der Findorffer Beirat hat nun Maßnahmen beschlossen.

Neue Schülerinnen und Schüler – wo unterbringen?

Schätzungen erwarten in Bremen zum Jahr 2030 bis zu 5.000 neue Schülerinnen und Schüler – die einen Schulplatz benötigen werden. Bei uns in Findorff ist der Trend bereits jetzt sichtbar: Die Zahl der Schüler:innen an Findorffs Grundschulen steigt seit Jahren an.

(Quelle: SKB, Schülerzahlen in Bremen; 2017-2023)

Die Zahl der Grundschüler:innen in Findorff steigt seit Jahren, von 659 im Jahr 2017 bis auf 828 Schülerinnen und Schülern im vergangenen Schuljahr. Dieser Trend wird sich fortsetzen und überträgt sich auf die Oberschule, sobald die Kinder ihre Grundschulzeit abgeschlossen haben und eine weiterführende Schule benötigen. So stoßen die Kapazitäten der Oberschule Findorff an ihre Grenzen: Im laufenden Schuljahr mussten 20 Kinder an andere Schulorte verwiesen werden, eine unerfreuliche Situation, die sich künftig zuspitzen wird. Es wird wahrscheinlich noch schwieriger werden, Findorffs Kinder auch in Findorffer Schulen unterzubringen. Die Kapazitäten müssen ausgebaut und erweitert werden. Dabei lag der Umbau und Ausbau der Oberschule Findorff im Fokus der Beiratssitzung.

Umbau und Ausbau der Oberschule Findorff

Der Umbau der Oberschule und die Erweiterung ihrer Kapazitäten ist ein dringendes Anliegen. Der Ausbau der Schule auf sechs Züge ist ein Großprojekt, das Investitionen von bis zu 50 Millionen Euro erfordert. Zum einen wird eine neue Turnhalle errichtet, zum anderen wird ein Erweiterungsbau erstellt, der sich auf dem Gelände der Nürnberger Straße befindet. Schätzungsweise wird es bis zum Jahr 2032 dauern, bis die Arbeiten fertiggestellt sind, ein Zeitplan, der viel Unmut hervorrief.  Unser Bildungspolitische Sprecher brachte es auf den Punkt: „Wir haben eine klare Notsituation, in der es uns deutlich an Zeit mangelt“, so Stefan Dilbat (SPD).

Um den Umbau und Ausbau der Oberschule Findorff so weit wie möglich zu beschleunigen, haben sich die Fraktionen im Beirat auf einen gemeinsamen Beschluss geeinigt, der auf unseren SPD-Antrag basiert. Er fordert, den Neubau der Turnhalle sowie den Anbau wie ursprünglich geplant parallel zu realisieren und die Bauvorhaben schnellstmöglich durchzuführen.

Dieser Antrag wurde einstimmig beschlossen.

Neue Schulen in Findorff

Da bis zum Jahr 2030 bis zu 5.000 neue Schülerinnen und Schüler in Bremen zu erwarten sind, scheint bereits jetzt klar, dass die Kapazitäten auch bei uns in Findorff nicht ausreichen werden. Die Zahl der Schüler:innen in Findorff steigt rasch; „wo sollen die Findorffer Kinder zur Schule gehen?“, fragte sich nicht nur Beiratsmitglied Katrin Grosch (SPD).

(Quelle: SKB, Schülerzahlen in Bremen; 2017-2023)

Klar scheint daher: Wir brauchen neue Schulen und neue Standorte. Auf unseren Entwurf basierend, haben die Fraktionen im Findorffer Beirat einen weiteren Antrag beschlossen, um unverzüglich alternative Standorte für neue Schulen im Stadtteil Findorff zu prüfen und geeignete Flächen zu identifizieren und dabei die Räumlichkeiten des Landesinstituts für Schule (LIS) mit einzubeziehen.

Auch dieser Antrag wurde einstimmig beschlossen.

Neue Pläne für die Grundschule Admiralstraße

Ursprünglich ins Auge gefasste Pläne, das Gestra-Gelände für weitere Schulbauten der Grundschule in der Admiralstraße zu nutzen, müssen leider verworfen werden: Das Gestra-Gelände wird bekanntlich nun in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung stehen. Ein Ausbau auf dem kleinen Schulgelände wird von der Schulleitung aber schwierig gesehen, ganz besonders während des laufenden Schulbetriebs. Der Fachausschuss Kinder und Bildung des Findorffer Beirats wird sich daher zeitnah mit diesem Thema befassen, um Lösungen zu finden.

Eine klare Lage mit schwierigen Optionen  

Bei der Einschätzung der Schulsituation in Findorff waren sich die Fraktionen im Findorffer Beirat einig: Wir brauchen neue Schulkapazitäten, und das schnell. Die beiden Beiratsbeschlüsse sind hierfür wichtige Bausteine, die uns freuen. Dennoch: Neue Schulkapazitäten in raschem Tempo zu erstellen, ist kompliziert: Finanzielle Engpässe Bremens sowie das Korsett der Bauordnungen bilden Grenzen, die einer weiteren Beschleunigung der Baumaßnahmen entgegenstehen. Dennoch müssen Wege gefunden werden, diese Hemmnisse zu überwinden, wie Beiratssprecherin Svenja Rohlfing (SPD) feststellte: „Die Schulbildung ihrer Kinder ist ein hochemotionales Thema für unsere sehr engagierten Findorffer Eltern. Wir müssen rasch Lösungen finden, sonst wird es ein heißer Winter.“

Stolpersteine Putzen – für eine lebendige Erinnerung in Findorff

Zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus haben Mitglieder unseres Ortsvereins am 8. November wie jedes Jahr alle Findorffer Stolpersteine geputzt. Diese Geste einer lebendigen Erinnerungskultur ist für uns essenziell in einer Zeit, in der rechtsextremistische Ideologie fast überall auf dem Vormarsch ist.

Gedenken an die Opfer

Am 9. November 1938 fand die Pogromnacht gegen in Deutschland lebende Juden statt. Ihre Synagogen, Geschäfte und Wohnungen wurden zerstört; Menschen wurden erniedrigt, geschlagen oder gar ermordet. Die Verbrechen der Nationalsozialisten trafen auch Menschen in Findorff, richteten sich gegen Menschen jüdischen Glaubens, Behinderte, Kommunisten und auch Sozialdemokraten. Heute bewahren in Findorff insgesamt 36 Stolpersteine die Erinnerung an das Schicksal dieser Opfer des Faschismus.

Stolpersteine und Erinnerung

Nicht nur Erinnerungen müssen regelmäßig aufpoliert werden. Darum haben wir uns am 8. November in nasskaltem Wetter auf eine Rundreise durch Findorff begeben, um alle 36 Findorffer Stolpersteine zu putzen. Dank jahrelanger Routine kennen wir die beste Methode hierfür: Bewährte Hausmittel – Zitrone, Wasser und Salz – sorgen rasch dafür, dass der Glanz der Stolpersteine zurückkehrt.

Rechtsextremismus auf dem Vormarsch

Eine lebendige Erinnerungskultur ist in dieser Zeit wahrscheinlich wichtiger als je zuvor. Allzuviel eigentlich Unvorstellbares ist in diesem Jahr bereits bittere Realität geworden: Gesichert rechtsextremistische Parteien erzielen erschreckende Ergebnisse bei Landtagswahlen; ein Rechtspopulist und Rassist zieht von einer demokratischen Wahl getragen erneut ins Weiße Haus ein. Aber auch unmittelbar vor unserer Haustür zeigt sich Erschreckendes: Innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich die Zahl rechtsextremistisch motivierter Straftaten in Bremen mehr als verdoppelt!

Quelle: Polizei Bremen, Landeskriminalamt, Stand: 21.03.2024

Eine Aufgabe für uns alle

Erschreckende Zahlen, erschreckende Taten – Ereignisse in der deutschen, nur scheinbar fernen Vergangenheit wie auch ganz aktuell führen uns allen vor Augen, dass eine Demokratie ohne Demokratinnen und Demokraten und ihr unaufhörliches Engagement nicht funktionieren kann. Ein funktionierender demokratischer Rechtsstaat braucht Menschen, die sich Tag für Tag aufs Neue engagieren. Eine freiheitliche Gesellschaft erfordert Einsatz und Geduld, Sachlichkeit und Leidenschaft, Ehrlichkeit und Prinzipien. Diese Leitlinien betreffen die gesamte Gesellschaft – also uns alle. Das kostet Kraft. Aber Alternativen gibt es nicht. Darum müssen wir die Erinnerungen an die Gräueltaten der Nazis vor Augen haben. In Zeiten, in denen rechtspopulistische und rechtsradikale Parteien an Zuspruch gewinnen, müssen wir alle wissen, was uns allen passieren kann, wenn solche Parteien an die Macht kommen.

Für uns ist klar: Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus haben in unserer Gesellschaft keinen Platz. Nie wieder dürfen Faschisten an die Macht kommen. Dafür treten wir, wie alle Demokratinnen und Demokraten, ein.

Kleine Anfrage: „Entwicklungen von Freiluftpartys in Bremen“

Feiern am Unisee ist beliebt; der durch die Freiluftpartys produzierte Lärm geht vielen Anwohner:innen in Findorff jedoch zu weit. Beirat und Bürgerschaft suchen nun nach einem Weg, um das Recht auf Feiern und die Rücksichtnahme auf Anwohnende besser zu vereinbaren. Unter Federführung unseres Bürgerschaftsabgeordneten Hubertus Hess-Grunewald hat die SPD-Fraktion nun eine Kleine Anfrage an den Senat gerichtet.

Ein beliebter Ort zum Feiern

Die Slipanlage am Unisee ist eine beliebte und regelmäßig genutzte Location zum munteren – öfters aber auch lautstarken – Feiern im Freien. Grundlage hierfür ist das Ortsgesetz über nicht kommerzielle spontane Freiluftpartys von 2017, mit dem Senat und Bürgerschaft auf das Bedürfnis junger Menschen nach einer Möglichkeit für Freiluftpartys in öffentlichen Grünanlagen reagiert haben. Das Gesetz genehmigt Veranstaltungen ohne größeren bürokratischen Aufwand, formuliert aber auch einen klaren Rahmen für die Durchführung und begrenzt ihre Häufigkeit. Die Beiräte haben ein gewichtiges Mitspracherecht. Für den Unisee ist jedoch nicht Findorff zuständig, er fällt in den Bereich des Horner Beirats.

Recht auf Feiern vs. Schutz der Anwohnerschaft

Die Feiern am Unisee erfreuen sich großer Beliebtheit. Zuletzt aber häuften sich Beschwerden der Anwohnerschaft, besonders aus Findorff. Die nächtliche Lärmbelastung, die von den Partys ausgeht, ist erheblich: Sie reicht teilweise nicht nur bis ins anliegende Kleingartengebiet, sondern sogar bis zur Ricarda-Huch-Straße, die über einen Kilometer entfernt liegt. Müll und andere Hinterlassenschaften erregten zusätzlich die Gemüter. Die anhaltenden Diskussionen machen deutlich, dass hier ein Konflikt besteht: Anwohnende fühlen sich besonders an den Wochenenden in ihrem Ruhebedürfnis gestört. Andererseits gibt es ein Bedürfnis bei überwiegend jüngeren Teilen der Bevölkerung nach einem bunten und lebendigen Nachtleben – also auch nach Freiluftpartys.

Kleine Anfrage – Das Ortsgesetz auf dem Prüfstand

Daher ist es sieben Jahren nach seiner Einführung an der Zeit, die Wirksamkeit dieses Ortsgesetzes im Hinblick auf die Vereinbarkeit des Ruhebedürfnisses der jeweiligen Anwohner:innen einerseits und dem Interesse der Feiernden zu evaluieren. Darum hat unser Findorffer Bürgerschaftsabgeordnete Hubertus Hess-Grunewald und mit ihm die SPD-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft nun eine Kleine Anfrage an den Senat gerichtet. Sie verfolgt zunächst das Ziel, in einem ersten Schritt einen verlässlichen und belastbaren Sachstand über die Umsetzung von Freiluftpartys und ihren Auswirkungen zu erhalten. So kann aufgezeigt werden, ob Anpassungen der gesetzlichen Grundlage notwendig scheinen. In einem zweiten Schritt könnten dann Änderungen des Ortsgesetzes diskutiert und, falls notwendig, durch die Bürgerschaft beschlossen werden.

Fazit

Bremen als lebendige Stadt möchte gerade jüngeren Menschen einen Raum bieten für ein buntes Nachtleben, auch für Feiern im Freien. Gleichzeitig muss aber auch das Bedürfnis der Anwohnenden nach nächtlicher Ruhe und Erholung sein berechtigtes Gehör finden. Die Kleine Anfrage der SPD-Fraktion ist hier ein erster Schritt hin zu einem geeigneten Kompromiss.

Nächtliche Lärmbelastung: Der Schall der Freiluftpartys am Unisee reicht manchmal bis nach Findorff.

Ein schönes Event: Das Findorffer Dorffest 2024

Auch in diesem Jahr war das Findorffer Dorffest ein voller Erfolg – und ein schönes, fröhliches Event für den gesamten Stadtteil und seine Umgebung. Über 17.000 Besucherinnen und Besucher waren gekommen, um gemeinsam zu feiern, mit den Nachbarn ins Gespräch zu kommen und eine bunte Vielfalt an geselligen, kulinarischen und Unterhaltungsangeboten zu genießen.

Natürlich waren sowohl der Findorffer Beirat als auch unser Ortsverein mit Freude dabei:

Der Findorffer Beirat – mittendrin

Der Stand des Findorffer Beirats auf dem Dorffest stieß auf viel Interesse und Zuspruch – viele gute Gespräche über interessante Themen wurden geführt; Buttons und Süßigkeiten gab es als Andenken. Eine bereitgestellte Box für die Anliegen der Besucher:innen war am Ende randvoll und bietet so eine gute Grundlage für die weitere bürgernahe Beiratsarbeit. Highlight war das Beirats-Glücksrad und die gefertigten Zeichnungen „How to Beirat“ als Informationsgrundlage für eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Themen des Beirats. In guter Erinnerung bleibt die fröhliche und respektvolle Stimmung am Stand, die es sicherlich nicht überall gibt.

Edelstein-Schürfen für Kinder

Langsam wird es Tradition am SPD-Stand: Auch dieses Jahr war unsere beliebte Spaß-Aktion für Kinder ein voller Erfolg. Unser fröhliches Edelstein-Schürfen zauberte manches Lächeln auf die Gesichter von Jung – und Alt. Eine einfache und dennoch spannende Aktivität für Kinder, im feinen Sand nach funkelnden Schätzen zu buddeln – wir freuen uns sehr, dass es Spaß gemacht hat.

Ein schönes Finale für den Sommer

Das Dorffest war ein schöner Ausklang für den diesjährigen Sommer in einer Zeit, die von vielen als eher sorgenbelastet wahrgenommen wird. Die freundliche, fröhliche und entspannte Stimmung, die das Fest kennzeichnete, zeigt ein schönes Bild von unserem Stadtteil und stimmt froh für die vor uns liegende Jahreszeit und ihre Aufgaben.

Es war schön, dabei gewesen zu sein. 

Antrag: Tempo 30 in der Münchener Straße

Wir haben zugehört – und wir handeln!

Im vergangenen Herbst waren wir regelmäßig mit unserem „Wir hören zu!“-Stand auf dem Findorffmarkt – und haben zugehört. Die Findorfferinnen und Findorffer haben die Gelegenheit genutzt, um viele Anliegen und Ansichten an uns heranzutragen. Sehr häufig waren ihre Meinungen unterschiedlich. In einem Punkt aber waren sich alle Stimmen einig: Tempo 50 in der Münchener Straße ist zu viel.

Münchener Straße: Tempo 50 ist zu viel

Mit Tempo 50 rauscht hier der motorisierte Verkehr durch den Stadtteil. Viele Findorfferinnen und Findorffer sagen uns: Das ist zu viel. Durch die hohe Geschwindigkeit entstehen immer wieder gefährliche Situationen für Radfahrende und den Fußverkehr. In der Nähe befinden sich zwei Schulen, zwei Kindergärten und ein Altersheim; die Münchener Straße wird daher regelmäßig von besonders schützenswerten Verkehrsteilnehmenden gequert.

Auch die Lärmbelastung für die Anwohnerschaft ist erheblich. So genannte „Poser“ waren zuletzt ein weiteres Ärgernis und eine zusätzliche Lärmquelle. Hier sind verstärkte Kontrollen nötig.

Tempo 30 für die Münchener Straße

Aus Sicht der Findorffer:innen sprechen viele Argumente dafür, in der Münchener Straße ein Tempolimit von 30 km/h einzuführen. Diesen Wunsch haben wir aufgegriffen. Darum hat unsere Fraktion im Fachausschuss für Bau, Umwelt, Klima und Verkehr des Findorffer Beirats einen Antrag eingebracht, um Tempo 30 in der Münchener Straße umzusetzen. Dieser Antrag wurde am 11. Juni einstimmig beschlossen. Wir hoffen nun auf eine zeitnahe Umsetzung durch das ASV, um auf diese Weise für die Verkehrsteilnehmenden mehr Sicherheit und für die Anwohnerschaft mehr Aufenthaltsqualität zu erreichen.

Wir sind gespannt

Ein Beirat kann keine Berge versetzen, aber einen bedeutenden Schritt tun, um Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität in Findorff zu verbessern. Wir sind gespannt, welchen Beitrag unser Antrag für Findorff leisten kann.

Europawahl 2024 – 3 gute Argumente für die SPD

Am 9. Juni ist es so weit – rund 370 Millionen Menschen in 27 Staaten sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Bei der Wahl geht es um viel: Die Wählerinnen und Wähler entscheiden über den künftigen Kurs der EU. Es gibt viele gute Gründe, für eine starke SPD zu stimmen. Drei sind besonders wichtig:

1. Weil Rechtsextreme in Europa keine Macht bekommen dürfen

Die SPD hat anders als die CDU eine klare Haltung: Wir haben eine Zusammenarbeit mit Rechtsextremen und Rechtsradikalen nach der Europawahl kategorisch ausgeschlossen und stellen uns konsequent dem Rechtsruck entgegen, der Europa erschüttert: Bereits bei den vergangenen Europawahlen erzielten rechtspopulistische oder (extrem) rechte Parteien in mehreren EU-Staaten teils erhebliche Zuwächse und zogen ins Europaparlament ein. Nun lassen Umfragen auf einen weiteren Rechtsruck schließen. Sollte sich die Tendenz weiter verstärken und eine entsprechende Mobilisierung von Wählerinnen und Wählern erfolgen, könnte bis zu einem Viertel der Sitze im neuen Europaparlament an Parteien gehen, die dem rechten Rand zuzuordnen sind.

Für uns ist klar: Rechtsextreme und Demokratiefeinde dürfen in unserem Europa keine Verantwortung bekommen, die sie nur nutzen werden, um die EU zu destabilisieren. Die SPD hat in ihrer langen Geschichte bewiesen, dass sie Rechtsextremen und Demokratiefeinden geschlossen, verlässlich und tatkräftig entgegentritt. Nur eine starke SPD garantiert, dass Rechtsextreme in Europa keine Macht bekommen.

2. Weil der besonnene Kurs der SPD richtig ist, um den Frieden in Europa zu sichern

Seit dem ersten Tag des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine steht der Bundeskanzler fest an der Seite der Ukraine. Gleichzeitig sorgt er mit Bedacht und Besonnenheit dafür, dass Deutschland nicht selbst Kriegspartei wird oder der Krieg sich ausweitet. Auch dank der SPD ist Europa zusammengerückt und stärker geworden, um Frieden und Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu schützen, aber auch die Demokratie zu stärken und zu verteildigen. Dieser besonnene und ausgewogene Kurs ist richtig und muss fortgesetzt werden. Forderungen nach immer mehr und neuen Waffen, die in eine Eskalation des Krieges führen, sind ebenso falsch wie die Rufe nach Kapitulation, wie sie von der AfD und Wagenknecht angestimmt werden.


3. Weil wirtschaftliche Stärke und soziale Sicherheit zusammengehören

CDU und FDP reden den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands herbei und wollen uns einreden, dass ökonomische Stärke nur durch Sozial- und Rentenkürzungen, durch Mehrbelastung von Arbeitnehmenden sowie durch den Abbau von Arbeitnehmerrechten gelingen kann. Das ist nicht nur ungerecht – in Zeiten des Fachkräftemangels ist es grob falsch! Wir stellen uns an die Seite derjenigen, die das Land und Europa am Laufen halten. Darum sorgt die SPD für stabile Renten, höhere Löhne, gute Arbeitsbedingungen und mehr soziale Sicherheit für die arbeitende Mitte – in Europa, in Deutschland und hier in Findorff.

Bitte – wählen gehen!

Die Europäische Union hat sich in den Krisen der vergangenen Jahre bewährt und gezeigt, wie wichtig sie für ihre Bürgerinnen und Bürger ist. Sozialdemokratische Krisenbewältigung hat Europa gestärkt und zusammengeführt, wo Konservative zuvor gespalten haben. Eine hohe Wahlbeteiligung und eine starke SPD bilden den Grundstein für ein starkes, gerechtes und soziales Europa.

Aber – ohne Sie kann es nicht funktionieren. Bitte machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch.

Jede Stimme zählt.

20 neue Straßenbäume für Findorff

Der Fachausschuss „Bau, Umwelt, Klima und Verkehr“ des Findorffer Beirats hat am 21. Mai gemeinsam die Neupflanzung von 20 zusätzlichen Bäumen in Findorff beantragt. Dieses neue Grün ist ein wichtiger Teilschritt, um Starkregenschäden und Hitzeinseln im Stadtteil zu begegnen.

Lebensqualität in Findorff steigern

Straßenbäume haben einen hohen Stellenwert für Findorff und die Menschen im Stadtteil: Sie spenden Schatten, kühlen das aufgeheizte Klima im Sommer, speichern überschüssiges Regenwasser, bilden Lebensraum für Tiere und sind ganz wesentlich für das Lebensgefühl und die Aufenthaltsqualität. Darum freuen wir uns, dass nun bald neue Bäume in Findorff gepflanzt werden können.

Bundesmittel für zusätzliches Stadtgrün

Bremen ist es gelungen, drei Millionen Euro aus dem Bundesförderungsprogramm „Aktionsplan natürlicher Klimaschutz“ einzuwerben. Bis zu 500 neue Straßenbäume sollen mit diesen Mitteln in ganz Bremen gepflanzt werden – mehr als zehn Bäume entfallen dabei auf Findorff. Der Fachausschuss „Bau, Umwelt, Klima und Verkehr“ hat dabei das Vorschlagsrecht für die Standorte von zehn Bäumen erhalten und die sehr knapp gesetzte Frist tatkräftig genutzt, um sogar 20 neue Bäume für Findorff zu beantragen.

Neue Straßenbäume an drei wichtigen Standorten:

10 neue Bäume sollen in der Göttinger Straße gepflanzt werden, wo etwas Straßengrün am dringendsten benötigt wird. Aufgrund der großen versiegelten Flächen und des fehlenden Schattens ist die Göttinger Straße im Sommer eine der Hitzeinseln in Findorff. Zusätzlich sollen 6 weitere Bäume in der Brand- und der Winterstraße sowie 4 weitere Bäume in der Tarmstedter Straße gepflanzt werden.

Ein guter Schritt für Findorff

Alle Parteien im Findorffer Fachausschuss Bau, Umwelt, Klima und Verkehr haben zusammengearbeitet, um diesen kleinen, aber wichtigen Schritt für mehr Aufenthaltsqualität und ein besseres Klima im Stadtteil zu unternehmen. Fachausschusssprecher Stefan Dilbat freut sich: „Diese Maßnahme wird nicht nur durch kühlenden Schatten die Lebensqualität der Anwohnenden steigern, sondern auch konkret zur Minderung von Starkregenschäden beitragen, indem die Bäume helfen, das Regenwasser besser zu verteilen und aufzunehmen.“

Ein erster Schwammstadt-Baustein

Diese neuen Baumpflanzungen werden mit einer Grubengröße von 12 m3 bzw. 36 m3 um ein Vielfaches größer ausfallen als die übliche in Bremen umgesetzte Baumpflanzpraxis. Diese größeren Gruben sind besser für die Baumwurzeln und zusätzlich geeignet, um große Mengen Wasser aufzunehmen. Wenn diese Gruben mit Rigolen und Zisternen verbunden werden, wird damit der erste echte Schwammstadt-Baustein in Findorff geschaffen, der uns gerade in den genannten Straßen vor vollgelaufenen Kellern schützen wird.

Die SPD-Findorff wird sich dafür einsetzen, dass die Rigolen und Zisternen ebenfalls ermöglicht werden.

Die Mißlerhallen und Vergabe der Globalmittel: Beiratsthemen vom 7. Mai

Es war schwer, eine Überleitung zu finden: Die dunkle Geschichte der Mißlerhallen, ihre Mahnung für die Zukunft sowie die Geldvergabe der Globalmittel beschäftigten den Findorffer Beirat in seiner Sitzung am 7. Mai. Ein Überblick:

Die Geschichte der Mißlerhallen in Findorff

Der Historiker Prof. Dr. Jörg Wollenberg gab einen eindrucksvollen Einblick über die wechselvolle und belastete Geschichte der Mißlerhallen. Die Gebäude wandelten sich im Laufe der Zeit von einer Station für Aus- und Einwandernde hin zu einem Krankenhaus, das in den Zeiten der Räterepublik den Anhängern der Konterrevolution vorbehalten war, und schließlich unter den Nationalsozialisten zu einem Konzentrationslager für politische Gefangene – mitten in einem Wohngebiet gelegen.

Eine Mahnung für die Zukunft

Der Vortrag zeigte eindringlich, welchen Gefahren wir auch heute ausgesetzt sind und wie schnell sich ein Wandel hin zum Faschismus vollziehen kann. Die Bezüge zur derzeitigen Situation in Deutschland waren überdeutlich und erschreckend. Der Schwur ‚Nie wieder Faschismus‘ ist hochgradig gefährdet. All das zeigt, wie gespalten unsere Gesellschaft ist und wie wichtig es wäre, einen lebendigen Gedenkort im Stadtteil zu verankern. Der Beirat ist entschlossen, darauf hinzuwirken.

Übrigens: Im vergangenen Jahr ist die politisch motivierte Kriminalität von Rechts im Land Bremen um über 10 Prozent angestiegen.

Quelle: Polizei Bremen, Landeskriminalamt, Stand: 21.03.2024.

Geld für gute Projekte: Die erste Vergaberunde der Findorffer Globalmittel

Circa 43.000 Euro hat der Findorffer Beirat für insgesamt 20 gemeinnützige Projekte vergeben. Die Gelder kommen beispielsweise der Jugendfeuerwehr Lehesterdeich zugute, die häufig in Findorff vollgelaufene Keller leergepumpt hat. Vielen Dank dafür! Ebenfalls mit Geldern ausgestattet wurde das Projekt Hood Training für Jugendliche am Schlachthof, das die Kriminalisierung gefährdeter junger Menschen verhindern soll. Der höchste Einzelbetrag (3.213 Euro) zielt auf die Stärkung der Medienkompetenz junger Menschen, um Fake News erkennen und einordnen zu können.

Anliegen aus dem Stadtteil

Zuletzt häuften sich Beschwerden von Anwohnenden und Kleingärtnern über die gestiegene Lärmbelästigung, die von den Freiluftpartys beim Surfclub am Unisee ausgeht. Hier drängt der Findorffer Beirat darauf, gemeinsam mit dem zuständigen Beirat Horn einen Runden Tisch einzurichten, um offene Fragen zu klären und einen geeigneten Kompromiss zu finden, um die Interessen der Findorffer:innen und den Feiernden fair auszugleichen.

Vorstandswahlen im Ortsverein: Die Findorffer SPD stellt sich neu auf

Unser Ortsverein hat auf seiner diesjährigen Jahreshauptversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Die Versammlung fand am 13. März im Nachbarschaftshaus „Nahbei“ statt. Die Vorstandswahlen wurden zügig und in freundlicher Atmosphäre absolviert; fast alle Ergebnisse fielen einstimmig aus. Wir setzen für die künftige Arbeit auf eine Kombination von neuen Gesichtern und bewährter Erfahrung:

Der neue Vorstand

Gönül Bredehorst, die bereits seit zwei Jahren dem Ortsverein vorsteht, wurde von den Mitgliedern als Vorsitzende bestätigt. Zu ihrem Stellvertreter wurde Volker Sieg gewählt, der neu in den Vorstand hinzukommt. David Theisinger wird künftig die Rolle als Kassierer des Ortsvereins ausfüllen; Markus Conrad bleibt als Schriftführer erhalten. Der neue Vorstand wird künftig von seinen Beisitzer:innen Khosro Askari, Stefan Dilbat, Helga Eule, Lars Peinemann, Svenja Rohlfing und Gesa Wessolowski-Müller unterstützt.

Nicht mehr im Vorstand vertreten sind Ibrahim Bagarkasi, Marcella Dammrat-Tiefensee, Oke Oldenburg und Wencke Mjeku-Alexy, die sich aus persönlichen Gründen gegen eine erneute Kandidatur entschieden haben. Wir danken ihnen für ihr tatkräftiges Engagement!

Ein kurzer Blick zurück

In ihrem Bericht über das vergangene Jahr blickte unsere Vorsitzende Gönül Bredehorst zurück auf die vielfältigen und intensiven Aktivitäten des Ortsvereins im erfolgreichen Wahlkampf für die Bürgerschafts- und Beiratswahlen 2023. So haben unsere Mitglieder über 1.500 persönliche Gespräche an Findorffer Haustüren geführt, gleichzeitig aber auch viele neue und auch digitale Formate gestartet, die Aufsehen erregt haben. Wie der Blick auf das Wahlergebnis zeigt: „Die Mühe hat sich gelohnt.“ 

Die Aufgaben für 2024

Wichtig war uns, auch nach der Wahl präsent zu bleiben, z. B. auf dem Findorffmarkt. In den vergangenen Monaten rückten Aktivitäten gegen die Ausbreitung von rechtspopulistischen und rechtsextremistischen Ideologien in den Vordergrund der Vereinsarbeit. Unser Ortsverein hat hier beispielsweise die Findorffer „Stolpersteine“ gepflegt, einen Gedenkgang durchgeführt und energisch für das Engagement gegen Rechts mobilisiert. Dieses Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus wird einen wesentlichen Schwerpunkt in der Arbeit des neu gewählten Vorstands bilden. 

Der neue Vorstand der SPD Findorff

Starkregenvorsorge in Findorff: „Einfach mal machen!“

Die Beiratssitzung vom 20. Februar

Bei verschiedenen Starkregenereignissen sind im vergangenen Jahr hunderte Keller in Findorff vollgelaufen. Extremwetterereignisse nehmen zu. Diese Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen Findorff und auch den Findorffer Beirat, der Antworten sucht: „Klimakrise im urbanen Raum – welche Potenziale bietet das Konzept „Schwammstadt?“, lautete daher das Thema der Beiratssitzung vom 20. Februar. Um das Konzept vorzustellen, referierten Ulf Jacob von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und Stefan Dilbat, Sprecher des Fachausschusses Bau, Umwelt, Klima und Verkehr dem Beirat und den zahlreichen interessierten Zuschauer:innen.

Findorff und die Klimakrise

Im vergangenen Jahr wurden in Bremen die größten Niederschlagsmengen seit dem Jahr 1957 verzeichnet. 1.034 Liter Regenwasser je Quadratmeter waren 2023 gefallen. Gleichzeitig sind die extrem trockenen Sommer der Jahre zuvor noch gut im Gedächtnis. Die Effekte des Klimawandels werden immer deutlicher spürbar: Wetterextreme werden häufiger und stärker. Ausgiebige Regengüsse wechseln sich mit intensiven Dürreperioden ab. Das Konzept „Schwammstadt“ bietet Lösungen für beide Situationen, indem es die Extreme abpuffert.

Extreme abpuffern: Das Konzept „Schwammstadt“

Bisherige Lösungen für Starkregenereignisse sahen vor, herabgefallenes Regenwasser möglichst schnell abzuleiten. Wie sich im vergangenen Sommer zeigte, hat dieser Lösungsansatz Grenzen: Keine europäische Kanalisation hätte die Regenmengen bewältigen können, die am 23. Juni 2023 gefallen waren. Gleichzeitig leiden Menschen und Bäume im Stadtteil aber auch unter steigenden Temperaturen und Trockenheit. Das Konzept „Schwammstadt“ findet Antworten für beide Extreme, indem herabgefallenes Regenwasser nicht mehr unmittelbar abgeleitet wird, wo es im Extremfall erneut die Kanalisation überlastet. Vielmehr soll das Wasser für spätere Trockenzeiten „zwischengespeichert“ werden.

Methoden und Wege zur Speicherung von Regen

Verschiedene Städte in Deutschland und Europa haben bereits erfolgreiche Methoden entwickelt, um die Kanalisation zu entlasten und Wasser für spätere Trockenheit zu speichern. Für unser dichtbebautes Findorff scheint ein Weg besonders interessant, den die Stadt Stockholm beschritten hat: Dort werden unterhalb der Gehwege Rigolen versenkt, die Regenwasser speichern und dort gepflanzte Bäume mit Wasser versorgen. Die Bäume speichern ihrerseits herabfallendes Regenwasser und spenden kühlenden Schatten, sind also wichtig für ein angenehmes Stadtklima. Einer von vielen innovativen Wegen innerhalb des Konzeptes „Schwammstadt“, der auch für Findorff in Frage kommt, um für künftige Wetterextreme gewappnet zu sein.

Was ist zu tun?

Findorff als Stadtteil kann den Klimawandel nicht beeinflussen, sich aber anpassen, um seine Folgen zu mildern. Das Konzept „Schwammstadt“ bietet hier Antworten. Um diese auch umzusetzen, ist gemeinsamer und dauerhafter Wille vonnöten. Einigkeit des Beirats in dieser Frage ist wichtig – auch über die Dauer einer Legislaturperiode hinaus. Gleichzeitig ist entscheidend, auf Beiratsebene bei allen künftigen Bauanträgen auf die konsequente Umsetzung zu achten, damit „Schwammstadt Findorff“ nicht nur ein Schlagwort bleibt.

Der „Findorffer Schwamm“

Im Beirat herrscht große Einigkeit und Zustimmung für das Schwammstadt-Konzept. Dies eröffnet vielleicht die Möglichkeit, noch einen Schritt weiterzugehen. Auch wenn die Ressourcen eines Beirats begrenzt sind, könnte Findorff ein Pilotprojekt auflegen, vielleicht angeschoben mit den Mitteln des Stadtteilbudgets. Da Wetterextreme in Zukunft zunehmen werden, sollte intensiv geprüft werden, ob und wo in Findorff ein erster konkreter Schritt in Sachen „Schwammstadt Findorff“ unternommen werden kann. Der Klimawandel wartet nicht. Stefan Dilbat brachte es darum eindringlich auf den Punkt: „Lasst uns sehen, dass wir in Sachen Schwammstadt vorankommen. Einfach mal machen!“